Mick Abrahms und Jethro Tull
Der Einstieg
von Mick Abrahams in das Musikgeschäft begann mit
The Hustlers, Screaming Lord Sutch und 1964 bei Neil Christian's
Crusaders.
Hier ersetzte er Jimmy Page.
Nach den Crusaders folgten The
Toggery Five und 1967 seine McGregors Engine. Zu der Engine
gehörten Andy Pyle und Clive Bunker.
Musiker die uns auch
bei Juicy
Lucy, Savoy
Brown, Jude,
The Kinks, Chicken Shack, Wishbone Ash, Blodwyn Pig,
Wild Turkey und
zahlreichen anderen Bands aus dem Rockzirkus begegnen.
Ian
Anderson versuchte zum wiederholten Male im Rockgeschäft
Fuß zu fassen; erst mit den "Blades",
dann mit der "John Evans
Blues Band" (oder John Evan Smash). Schließlich
gründete
er die Formation Navy Blue.
Zu Navy Blue gehörten:
- Ian Anderson
- Glenn Cormick
- Mick Abrahams
- Clive Bunker
Der Name gefiel
nicht so recht und wurde in Bag Of Blues geändert.
Den
Bandnamen nochmals zu ändern war eine Idee von Anderson,
dem es ein Buch "Wie beschlage ich ein Pferd" besonders
angetan hat. Der
Verfasser des Buches lebte im 19.Jahrhundert und trug
den Namen Jethro
Tull.
Die erste Single "Sunshine Day" wurde
unter dem Namen "Jethro Toe" veröffentlicht,
ein Druckfehler auf dem Cover.
Es wurde das
bluesige "This
Was" aufgenommen. Anderson und Abrahams verfolgten unterschiedliche
musikalische Ziele.
Abrahams liebte den Blues und Anderson vertrat
die Folk-Rock Richtung. Flöte gegen Gitarre, die Flöte
gewann und Abrahams verließ Tull. Mick
Abrahams wollte eine eigene Blues Band.
Mick Abrahams und Blodwyn Pig
Er erinnerte sich
an Andy
Pyle von seiner
ersten Band, der McGregors Engine. Mit Andy Pyle kamen
Ron Berg und Jack Lancaster zu Blodwyn Pig.
Die
erste Formation von Blodwyn Pig stand. Jazz, Blues und
das Ganze mit einem gehörigen Schuß Rock. Ahead
Rings Out war das Ergebnis. Es ist eines der großartigsten
und wegweisenden Alben in der Geschichte das Rock.
Das zweite Album "Getting
To This" war aus meiner Sicht ebenso gut, konnte
aber aus Sicht der Kritiker und der restlichen Fangemeinde
nicht mehr an die
Klasse von "Ahead
Rings Out" anknüpfen. Jeder der "See My Way" einmal
gehört hat, wird diese Einstellung nicht verstehen.
Abrahams löste
die Pig auf, um "Wommet" zu gründen.
Die Mick Abrahams Band
Ritchie Dharma,
Pete Fensome und John Darmborough waren seine ersten Begleiter. Darmborough und Fensome wurden bald
durch Walt Monaghan und Bob Sargant ersetzt. Die
Mick Abrahams Band war entstanden.
"A Musical Evening with Mick
Abrahams" und "At Last" wurden aufgenommen. Aufgrund des nur mäßigen
Erfolgs sagte Mick Abrahams "All Said And Done". Danach verabschiedete er sich
anschließend
mit einem Lehrbuch und der zugehörigen Platte "Learning
Guitar With Mick Abrahams" vorerst aus dem aktiven
Showgeschäft.
Zwischendurch gab es immer wieder ein
kurzes Aufflackern der Blodwyn Pig oder der Mick Abrahams
Band.
Zu Blodwyn Pig gesellten sich zeitweise Clive Bunker, sein
alter Freund von Jethro Tull, und Dick Heckstall-Smith
von
Colosseum und der
Graham
Bond Organisation.
Mit Clive Bunker wurden
bei der BBC einige Bänder mitgeschnitten
und auf CD veröffentlicht.
Leider sind mir keine Aufnahmen
aus der Zeit mit Dick Heckstall-Smith
bekannt. Viele
Musiker und Fans vergaßen Mick und sein Schwein nie. 1988
drängten ihn seine
Freunde zu einem Auftritt im Luton Club. Andy Pyle und Clive
Smith gehörten dazu. Alle
waren begeistert, und es gab eine neue Blodwyn Pig.
Mick
Abrahams und sein Comeback
1993 entstand
die erste Pig
Platte nach zwanzig Jahren "Lies". Von da an war
Mick Abrahams mehr oder weniger zurück. Es entstanden
einige Aufnahmen unter dem Namen Blodwyn Pig oder Mick
Abrahams. Geholfen wurde Abrahams unter anderem auch von
seinem Freund-Feind
Ian Anderson. Unter
diesen, seit den 90ern aufgenommenen Platten, sind
auch hervorragende Live Scheiben
zu finden. All Tore Down kann nur wärmstens empfohlen werden.
Mick Abrahams gehört noch heute zu den besten Gitarristen
in der Geschichte des Rock.
Leider ist er nie so bekannt geworden
wie ein Eric Clapton oder Jimmy Page, obwohl er über
weitaus mehr musikalisches Potential verfügt
als diese beiden. Aber da geht es ihm so wie einem
Clem Clempson,
Albert
Lee,
Kim Simmonds,
Alvin Lee oder zahlreichen anderen
Lieblingen des Rockzirkus.
Schade.
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