Die Artwoods mit Keef Hartley und John Lord
Die Artwoods wurden 1964 von Arthur Wood, dem älteren
Bruder von Ron Wood gegründet. Ron Wood ist wahrscheinlich allen als der
Gitarrist der Faces
und der Rolling Stones bekannt.
Arthur Wood war Mitglied der Alexis Korner Blues Incorporated und
leitete die Art Wood Combo. Nach dem Tausch der Drummer, Reg Dunnage
ging und Keef Hartley kam,
wurde die Combo in Artwoods umbenannt.
Mitglieder waren Derek Griffith an der Gitarre, Malcolm Pool am Bass,
Jon Lord an den Keyboards und natürlich Arthur Wood Gesang.
Decca nahm sie unter Vertrag und es wurden die ersten Single
aufgenommen. Hoochie Coochie Man von Muddy Waters und Sweet Mary von
Leadbelly oder Ledbetter. Es war nicht der finanzielle Renner, aber
reichte als Eintritt für die Show „Ready! Steady! Go!„.
Oh My Love folgte und sie bekamen immer mehr Auftrittsmöglichkeiten. Sie
tourten mit P.J. Propy und Petula Clark und begleiteten Mae Mercer.
Eine dritte und vierte Single wurde aufgenommen. Die vierte Single
brachte endlich den Erfolg. I Take What I Want von Sam And Dave verhalf
zum Durchbruch.
Was folgte war die EP Jazz in Jeans mit den Songs Our Man Flint, These
Boots Are Made For Walkin’, A Taste Of Honey und der Jon Lord
Komposition Routine.
Es wurde Zeit für ein Album und Art Gallery wurde 1966 aufgenommen. Die
Platte fand kaum Käufer und Decca feurte die Artwoods wegen
Erfolglosigkeit.
Parlophone übernahm, aber auch hier floppte die Single What Shall I Do.
Auf einer Tour durch Dänemark lösten sich die Artwoods auf. Zurück in
der Heimat wurde ihnen ein Vertrag von Fontana vorgeschlagen. Unter
Artwoods wollte man nicht mehr aktiv sein und nahm die letzte Single
Brother Can You Spare A Dime und Al’s Party unter dem Namen „St.
Valentin’s Day Massacre“ auf. Später tauchte noch ein
Livealbum auf „100 Oxford Street“. Der Bruch war da
und die Musiker verdienten sich ihr Geld bei anderen Bands:
Keef Hartley wechselte erst zu John Mayall und gründete anschließend
seine eigene Band.
Jon Lord gründete Deep Purple.
Derek Griffith traf man bei gemeinsam mit Keef Hartley bei Dog Soldier
wieder und später bei Mike Cotton Sound und Satisfaction.
Malcolm Pool wurde von
Jon Hiseman für seine
Colosseum angeheuert bevor
er zur Don Partridge Band ging.
Art Wood schließlich versuchte es mit Quiet Melon und mit Downliners
Sect. Ohne musikalischen Erfolge wechselte er das Fach und wurde
Grafiker.
Auf der Repertoire Ausgabe von Art Gallery wurden 14 Bonusse beigepackt,
die ersten Singles, die EP Jazz in Jeans und die Single der
„St.Valentin’s Day Massacre“. Eine wie ich denke lohnende Anschaffung
für Freunde des britischen Rocks Mitte der 60er und der Spurensucher.
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