Jack Bruce – Songs For A Tailor
Cream war Schnee von gestern, 1969 erschien diese LP,
die so ganz anders war als Cream.
Zusammen mit Musikern wie
Dick Heckstall-Smith,
Jon Hiseman, Chris
Spedding, George Harrison, John Marshall, Felix Pappalardi schuf er ein
Kaleidoskop verschiedener Musikstile, vereint durch seine
kompositorischen Fähigkeiten.
Bruce hier an Bass, Keyboards, Celli, akustischer Gitarre und Gesang.
Brummelnder Bass auf dem ersten Track, „Never tell your mother she’s out
of tune“, hier auch Heckstall-Smith und Harrison dabei, Bruce größter
„Hit“, der nie einer war, „Theme for an imaginary western“, dann eines
meiner Lieblingsstücke, das schöne „Tickets to water falls“, das kurze „Weird
of Hermiston“, das später durch
Colosseum bekannt gewordene „Rope Ladder
to the moon“, leicht vertrackte Stücke wie „The ministry of bag“ oder
„He the Richmond“, das jazz-rockige „Boston Ball Game 1967“, das
verträumte Stück „To Isengard“, mit 5:28 inmitten der sonst relativ
kurzen Stücke schon das längste und das letzte Stück, „The clearout“,
das verspielt poppig daherkommt.
Insgesamt ist also für viel Abwechslung gesorgt und es ist eine Platte,
abseits bekannter Cream-Pfade entstanden, die zumindest bei mir damals
wie eine Bombe einschlug.
Hiermit läutete Bruce eine Phase hervorragender Nachfolger ein, wie „Harmony
Row“ und „Out of the storm“.
Die hochkarätigen Mitmusiker ordnen sich hier dem Chef total unter,
bringen durch ihre besondere musikalische Ausrichtung und Beiträge
jedoch genau das ein, was diese Musik so speziell, so besonders macht.
Jedenfalls empfinde ich das so.
Eine wichtige Veröffentlichung! 5 Sterne von mir!
Wolfgang |
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