Ray Howard, alias Duffy Power
Genre: Blues Instrument: voc., harp, guit. |
Geboren am: 09.09.1941
in Fulham
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Duffy Power und Alexis Korner
Ray Howard liebte Skiffle, besonders unter der Putney
Bridge, der Sound war hier am besten. Seine erste Band nannte sich The
Amigos. Bald schon wechselte er zum Rock 'n' Roll und Duffy And The
Dreamers entstanden. Howard Duff war das Vorbild für den neuen
Spitznamen.
Im Gaumont in Shepards Bush gewann Duffy einen Wettbewerb und wurde von
Larry Parnes entdeckt. Als Tyrone Power starb, lautete Rays Künstlername
"Duffy Power". Zu Parnes gehörten damalige Größen wie: Tommy Steel,
Vince Eagar, Dicky Pride, Bill Fury, Johnny Gentle und Joe Brown. Für
Fontana nahm Duffy einige Singles auf. Sein Gehalt betrug 40 Pfund die
Woche.
Für einen gerade von zu hause ausgezogenen 18-jährigen mit Freundin
reichte das nicht. Seine Freundin bezahlte die Miete, das Geld verdiente
sie sich als Prostituierte. In dieser Zeit kam Duffy auf den Blues -
verständlich. Es kam zu Auftritten mit Georgie Fame, dem er die neue
Hammond Orgel nahe brachte. 1963 durfte er den Beatles Song "I Saw Her
Standing There" aufnehmen. Begleitet wurde er vom Graham Bond Quartet
(mit John McLaughlin und Jack Bruce). Zu seinen Freunden gehörte Alexis
Korner, der ihn in die Blues Incorporated holte. Duffy konnte nicht in
einer Band spielen und stieg nach kurzer Zeit aus. Duffy holte sich für
seine nächsten Aufnahmen Danny Thompson, John McLaughlin und Terry Cox
in die eigene Band "Duffy's Nucleus".
Es entstanden einige Platten, darunter die Single "Mary Open The Door".
1965 stellte Alexis Korner im Les Cousin Folk Club die Sängerin Doris Troy vor. Die Gigs gefielen Duffy und er machte für eine Weile mit. In
dieser Zeit lernte er Ian Anderson und Mike Cooper kennen. Die beiden
stellten ihn dem Entdecker von Donovan, Peter Eden vor.
Duffy Power und The Knights Of The British Blues
Table
Eden brachte ihn ins Studio und nahm einige Demos
auf. Es entstand das Album "Duffy Power". Duffy gefiel das Album nicht
so sehr, da er unfreiwillig in die Folk-Ecke gedrückt wurde. Er war der
Meinung es wären tatsächlich Demos die er nur mit seiner Gitarre
begleitet im Studio aufnahm. Es war zu spät und Duffy stieg aus dem
Musikgeschäft aus. Unter seinem richtigen Namen arbeitete er als Bote.
Eines Tages hörte er im Radio "Man In The Station" von Ian Matthews. Die
Mundharmonika war er. Der Song wurde aufgenommen, als er Paul Jones im
Studio vertrat. Duffy war wieder im Geschäft.
Es folgten Auftritte mit Alexis Korner, Howlin' Wolf und Danny Thompson,
aber meist Solo in kleinen Clubs. Duffy hatte wohl eine der besten Blues
Stimmen, aber schaffte leider nie den großen Durchbruch. In letzter Zeit
findet man viele seiner alten Aufnahmen wieder auf CD. Leider sind sie
meist nur von historischem Wert, da entweder mit schlechter
Studiotechnik aufgenommen, oder wie oben beschrieben, als Demo
unbearbeitet verkauft. Dennoch klingt zum Beispiel sein Duett "Leavin
Blues" mit Jack Bruce am Bass spannend und lässt ahnen was aus Duffy mit
einem guten Managment geworden wäre.
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Sky Blues: Rare Radio Sessions - 1968 -1973 und 1994
Begleitet von Alexis Korner, Dick-Heckstall Smith, Terry Cox, Danny
Thompson, Mike Hall u.a.
Gin House Blues; Every Day Since You Been Gone; Halfway Blues; That's
All Right Mama; Swan Song; Hellbound; Give Me One; City Woman; Louise;
River; Baby Let's Play House; I Saw Her Standing There; Dusty Road; Love
Is Gonna Go; Glade That You're Not Me; Little Soldiers; Sky Blues;
Little Boy Blue; Every Day Since You've Been Gone |
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