1974 machte sich Rory
Gallagher nach Irland auf: Belfast, Dublin und Cork. Tony Palmer
filmte das Ganze und mittlerweile gibt es auch eine DVD von der Tour.
Das Album zählt zu den besten Livealben der Rockgeschichte. Es steht für
mich auf der gleichen Stufe wie das der Doors oder Auch von
Colosseum.
Zwei Jahr früher gab es bereits ein Live Album von ihm, Live In Europe.
Bestimmt ebenfalls ein Highlight, aber doch nicht so packend wie dieses.
Die Auftritte wurden mit dem Ronnie Lane Mobile aufgenommen. Der Sound
war sehr gut und die remasterte CD gibt keinen Grund zur Beschwerde.
Der Opener Cradle Rock ist eine Eigenkomposition und erschien 1974 auf
dem aktuellen Album Tattoo. Rory Gallagher dreht hier sofort voll auf.
Voller Energie zeigt er was für ein großartiger Gitarrist er war und und
brachte das Publikum gleich auf seine Seite.
I Wonder Who ist eine Nummer von Muddy Waters. Eigentlich ein langsamer
Blues, aber auch hier zeigt Rory Gallagher was in einer Stratocaster
alles drin steckt. Nicht vergessen werden sollte der dichte Soundteppich
den Gerry McAvoy, Lou Martin und Rod de’Ath lieferten.
Tottoo’d Lady ist ein Song der ebenfalls vom damals aktuellem Album
stammt. Etwas rockiger als die Vorgänger, aber der Blues steckt in Rory
Gallagher.
Too Much Alcohol von J.B.Hutto passt zu Rory. Als Ire konnte er nicht
die Finger von der Flasche lassen, was dann auch zu seinem Ende führte.
Rory fängt den Song mit einem Solo an und bindet das Publikum ein. Die
Band steigt etwas später ein. Der Song nimmt etwas das Tempo raus. Rod
d’Ath legt ein schönes Solo am Keyboard ein. Der Countdown mit den
Prozenten ist ein netter Gag und schließlich endet er bei 100% Alkohol
den sich Rory gönnen möchte.
As The Crow Flies stammt von einem der großartigsten Songschreiber, dem
Sumpffuchs Tony Joe White. Wie bei seinen Gigs üblich gibt es immer
einige Songs ohne die Band im Hintergrund und nur mit einem akustischen
Instrument. Mundharmonika und Gitarre reichen hier. Für mich sind dieses
Einlagen immer der Höhepunkt der Show.
A Million Mile Away trieft vor Heimweh. Man hängt in der Hotelbar, ist
Ire und macht sich mit Whisky zu. Eine wunderschöne Melodie und mein
Lieblingssong das Albums.
Walk On Hot Coals ist wieder ein Feuerwerk mit der Gitarre. Die Band
gibt hier ebenfalls mächtig Gas.
Bei Who’s That Coming? und Back On My Stomping Ground zeigt Rory
Gallagher was für eine gute Slidegitarre er spielt.
Das Instrumental Maritim beschließt die Irish Tour. Mit diesem Maritim
ist ein Club in Belfast gemeint, zu deren Gründern Van Morrisson
gehörte.
Die Irish Tour ist der Einstieg in die Welt des Rory Gallagher. Für mich
war er ohne Zweifel der Gitarrist in meiner Rockgeschichte und diese
Irish Tour sein bestes Livealbum. |
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