Delaney & Bonnie & Friends On Tour With Eric Clapton
Delany Bramlett war ein bekannter und gefragter
Studiomusiker. Seine Studioband nannte sich die Shindogs. Zu den Kunden
gehörten unter anderen die Everly Brothers.
1967 lernte er Bonnie Lynn O’Farrell in Los Angeles kennen und heiratete
sie. Bonnie hatte bereits eine steile Karriere als Chorsängerin hinter
sich: The Doors, Albert King, Little Milton und Ike & Tina Turner.
1968 wurde mit den Booker T & The MG’s das Album „Home“ auf Stax
aufgenommen. Produzent war Leon Russel. Das Album sollte nicht
veröffentlicht werden, daher wechselten die Bramletts die Plattenfirma
und gingen zu Elektra.
The Original Delaney And Bonnie wurde aufgenommen und es kam knapp unter
die Top 100. Zwischenzeitlich veröffentlichte Stax auch Home. Zum Leben
reichten die Einkünfte aus den beiden Alben nicht. Sie hatten viele
Freunde unter den Musikern und holten sich für ihre Band: Leon Russel,
Bobby Whitlock, Carl Radle, Bobby Keys, Jim Price, Jim Keltner und Rita
Coolidge. Es kam zu mehreren erfolgreichen Auftritten und schließlich
wurden sie zur Vorband der Blind Faith.
Blind Faith löste sich auf und Eric Clapton schloss sich Delaney &
Bonnie an. Fast das gesamte Jahr 1970 blieb er Mitglied und tourte mit
ihnen durch Europa.
Die Band war unbekannt und einzig der Name von Eric Clapton lockte die
Zuhörer.
Nach einem Auftritt in der Royal Albert Hall schloss sich George
Harrison an.
Von der Tour entstand das Album“ Delaney & Bonnie & Friends On Tour With
Eric Clapton“.
Zusätzlich zu den bereits genannten Bandmitgliedern sind noch
Dave Mason
(Traffic) und Tex Johnson zu hören, aber nicht George Harrison.
Die Musik ist als Rhythm ‚n’ Blues – Rock – Soul - Gospel zu bezeichnen,
stark gitarrenlastig mit Bläsern im Hintergrund. Bonnie Bramlett zeigt
sich als Soulsängerin mit Qualitäten. Die Musik hat nichts mit der Musik
eines Eric Clapton zu tun, er ordnet sich der Band vollständig unter.
Die Masse an Musikern sorgt für eine immer präsente Klangwand. Delaney,
Bonnie und Rita Coolidge sorgen für einen harmonischen Chorgesang.
Anspieltipp für Blueser ist That’s What My Man Is For, für die
Rockfraktion I Don’t Want To Discuss It, Souler kommen bei jedem Song
auf ihre Kosten, Südstaatenrock ist bei Coming Home zu hören und wenn
jemand den Rock ‚n’ Roll liebt und gerne das Tanzbein schwingt: das
Little Richard Medley ist hervorragend geeignet.
Ein Album das insgesamt Spaß macht. Relativ kurze Songs, so um die 5
Minuten. Einziges Manko, zumindest bei meiner CD, der Sound braucht
dringend eine Auffrischung. |
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