Tommy Bolin
Genre: Rock, Jazz, Blues
Instrument: guit., voc. |
01.08.1951 - 04.12.1976
Geboren als Thomas Richard Bolin in Siox City Iowa, gestorben in Miami
Bands: Denny & The Triumphs; American Standard; Lonnie Mack, Zephyr;
Energy; James Gang; Deep Purple; Solo
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Tommy Bolin und Zephyr
Seine Karriere begann Bolin 1964 in der Schulband Danny & The Triumphs,
die sich später A Patch Of Blue nannte. Eine typische Coverband, die
alles spielte, was es gab.
Bolins Familie war inzwischen nach Denver umgezogen, als ihn 1968
Mitglieder der Band "Crosstown Bus" spielen hörten.
Der Gitarrist von "Crosstown Bus" flog nach solch einem Vergleich
zwangsläufig aus der Band. Bolin wurde angeheuert. Man gab sich den
Namen "Amercian Standard".
Der Bluesman Lonnie Mack tourte in dieser Zeit und suchte eine Gitarre
zur Begleitung. Bolin sprang ein und bekam seine ersten Erfahrungen als
Profimusiker.
Nach der Rückkehr in Denver, immer noch 1968, gründete Bolin die Band "Ethereal
Zephyr".
Das Etheral wurde bereits nach kurzer Zeit aus dem Namen gestrichen.
Mit Zephyr ging Bolin erstmals ins Studio zu Plattenaufnahmen.
Zephyr waren:
Tommy Bolin (guit.); Robbie Chamberlain (drums); Candy Givens (voc./keyb.);
David Givens (bass/voc.); John Faris (keyb./sax./voc.) und Bobby Berge (drums)
als Nachfolger von Chamberlin.
"Zephyr" und "Going Back To Colorado" entstanden zwischen 1971 und 1972.
Tommy Bolin, der Jazz und Energy
1972 wurde Bolin jazziger.
Mit dem Flötisten Jeremy Steig, Bobby Berge (drums), Stanley Sheldon
(bass) und Tom Stephenson (keyb.) wurde Energy gegründet.
Zu progressiv und unkommerziell fanden sie zwar Anerkennung bei
Musikern, aber nicht bei den Plattenfirmen.
Als sehr gefragte Background Band begleiteten sie Musiker wie:
Albert King, Chuck Berry, Eddie Gomez oder Sugar Cane Harris.
Die Studioaufnahmen von Energy wurden von der Plattenfirma erst einmal
konserviert und 30 Jahre später veröffentlicht.
1973 folgte ein Comeback mit Zephyr und es entstand der Live Mitschnitt
"Live at Art's Bar & Grill ". Auch dieses Album wartete über zwanzig
Jahre auf seine Veröffentlichung.
Als Jeremy Steig an einem Solo Projekt in New York arbeitete, wurde
Bolin zu den Aufnahmen eingeladen. Billy Cobham arbeitete im gleichen
Studio an seinem Album "Spectrum" . Er hörte sich Bolin an und
verpflichtete ihn zu den weiteren Aufnahmen.
Bolin, die James Gang und Deep Purple
1973 wurde es für Bolin wieder rockiger.
Die James Gang suchte nach dem Weggang von Troiano eine Gitarre für die
Alben "Bang" und "Miami". Die James Gang war aber bereits am Ende und
löste sich 1974 endgültig auf.
Bolin jammte noch während der Gang-Zeit mit Freunden wie Dr. John,
Alphonse Mouzon und der Band "Moxy".
Ein Gig mit Freunden fand in Denver "Ebbets Field" statt. Der Mitschnitt
wurde Ende der 90er aus den Archiven geholt und veröffentlicht.
1975 war das Jahr seiner ersten Solo LP.
Teaser entstand unter Beihilfe von prominenten Musikern wie
beispielsweise Phil Collins, Glen Hughes und Jan Hammer. Sogar die Beach
Boys halfen, seine nicht gerade überzeugenden Sangeskünste zu
verbessern.
1975 war auch das Jahr von
Deep Purple MK IV. Bolin sprang als Ersatz
von Ritchie Blackmore bei dem Album "Come Taste the Band" ein.
Bolin bekam in dieser Zeit immer größere Probleme mit seinem steigenden
Rauschgiftkonsum. Nach einem total misslungenen Gig in Wembley im März
1976, aufgrund der Drogenprobleme Bolins, gaben Deep Purple auf.
Bolin geht Solo und das Ende
Bolin tourte nach dem Disaster bei dem Gig in Wembley mit einer eigenen
Band. Er besuchte wieder Ebbets Field und beteiligte sich an einer
Package Tour mit Steve Marriott und Robin Trower.
Sein zweites Album Private Eyes entstand. In dieser Zeit wurden einige
Konzerte Bolins mitgeschnitten und später veröffentlicht, hierzu gehört
auch die "Live At King Bisquit".
Ende des Jahres tourte Bolin mit Jeff Beck in Miami. Am 04.12.1976 fand
ihn seine Freundin tot auf. Der Polizeibericht nannte als Todesursache
Heroin.
Die meisten noch heute erhältlichen Aufnahmen entstanden aus einem wohl
unerschöpflichem Archiv. Bolin war zwar ein klasse Gitarrist, aber wie
immer sollte man mit Archivausgrabungen vorsichtig sein.
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