The Pigeons werden zu Vanilla Fudge
1965 trafen sich in New York vier Musiker
– Mark Stein / voc. org.
– Vince Martell / git. voc.
– Tim Bogert / b.
– Carmine Appice / dr.
und nannten ihre Band The Pigeons. Bereits ein Jahr später – 1966 –
nannten sie sich in Vanilla Fudge um. Nach einem beeindruckenden
Auftritt im Village Theatre, dem späteren legendären Fillmore East,
bekamen sie umgehend einen Vertrag bei Atlantic. Mit ihrem eigenwilligen
Stil waren 1967 ziemlich einzigartig. Sie interpretierten schon auf
ihrem ersten Album (Vanilla Fudge 1967), das aus Coverversionen bestand,
die eingespielten Nummern teilweise recht kapriziös verlangsamt,
andererseits fanden sich echte Heavy Elemente, sodass man Vanilla Fudge
rückwirkend gerne auch als Proto-Metal Band bezeichnet. Die Surpremes
Nummer „You keep me hanging on“ wurde so der erste Charterfolg der
Vanilla Fudge. Auf dem Erstling finden sich weitere Covers von den
Beatles (Eleanor Rigby und Ticket to Ride).
Vanilla Fudge und The Beat Goes On
Die folgenden Alben waren in
sich nicht mehr so aufreizend wie das erste Album. Das zweite Album „The
Beat goes on“ (Februar 1968) verwendet als durchgängiges Thema die
Titelnummer „The Beat goes on“ (ein Cover von Sonny & Cher), die als
Intermezzo zwischen anderen Nummern immer wieder auftaucht. Das ganze
Werk ist als Konzeptalbum eine Collage bzw. eine kurze Zeitreise durch
die populäre us-amerikanische Musik. Die LP erreichte als höchste
Platzierung Platz 17 in den us-amerikanischen Charts.
Schon im Juni 1968
folgte das dritte Album „Renaissance“, eine Sammlung von kraftvollen,
ziemlich heavy eingespielten Nummern, dennoch gelang nur der 20. Platz
in den Charts.
Die vierte Platte „Near the Beginning“ (halb Studio –
halb Live) ging schon nahe in – für damalige Verhältnisse – Hard-Rock
Gefilde, aber wieder blieben die Verkaufserfolge aus und nach dem
vierten Album „Rock´n´Roll“ mit dem legendären Knaller „Need Love“ war
Mitte 1969 erstmal Schluss mit Vanilla Fudge.
Vanilla Fudge und Cactus
Appice und Bogert formierten mit Rusty Day die kurzlebige Band
Cactus,
die zwischen 1970 und 1973 drei Alben produzierten. Cactus spielten
einen ziemlich gradlinigen Rock, kommerziell erfolgreich war allerdings
auch diese Band nicht.
1973 kreierten Appice und Bogert dann das Power
Trio Beck, Bogert & Appice, die Jeff Beck aber schon nach kurzer Zeit
wegen mangelnder Entfaltungsmöglichkeiten (Zitat J. Beck) wieder
verließ.
In ihrer Urbesetzung reformierten Vanilla Fudge 1982 und erneut 1984 und
spielten dabei das Album „Mystery“, danach trennten sie sich wieder und
spielten erst 1988 in der Urbesetzung zum 40-jährigen Jubiläum von
Atlantic wieder zusammen.
Vanilla Fudge heute
Das nächste Lebenszeichen war das 2002
veröffentlichte Album „The Return“, das eine Art Greatest Hits in leicht
modernisierter Form war. Das neueste Album“ von 2007 sind in der
Originalbesetzung eingespielte Coverversionen von Led Zeppelin Nummern.
Vanilla Fudge haben es auf ihrem langen professionellen Weg nie in die
erste Liga geschafft, waren jedoch immer eine gute Band zweiten Ranges,
die auf jedem ihrer Alben einige wirklich starke Nummern zu bieten
hatten. Die alten schwarzen Scheiben gibt’s mittlerweile bei Repertoire
mit jeweils einigen Bonüssen.
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den Text ã
Roberto |