Der erste Song auf dem Album nennt
sich People In Black beginnt mit einer jazzigen Flöte gefolgt von einem
nicht sehr überzeugendem Gesang. Die Orgel übernimmt und es wird
stellenweise rockig. Typischer Progrock von Anfang der 70er. So etwas
findet man auf Vertigo, ist ganz klar. Etwas Caravan und If, aber auch
Uriah Heep sind erkennbar. Irgendwo dazwischen hatten die Jungs
natürlich keine Chance die großen Superstars zu werden.
Die Band stammt aus Coventry und
bestand aus Terry Howells an den Keyboard, Graham Amos am Bass, Alan
Savage an den Drums und Martin Cure übernahm den Gesang.
Don’t Go ist der zweite Song und
ist eine Ballade zum Mitsingen mit Wiedererkennungswert, so wie übrigens
die meisten der Songs von Still Life. Pop-Prog-Rock könnte eine
treffende Bezeichnung sein.
Auch bei October Witches steht die
Hammond von Terry Howells im Mittelpunkt. Die Rhythmusabteilung war sehr
brauchbar. Bass und Drums unterstützen hervorragend und virtuos
Howells.
Bei Love Song No. 6 ist, so meine
ich, erstmals eine Gitarre zu hören, wenn auch nur eine akustische
Rhythmusgitarre. Hier fallen der sehr gute Bass und das nicht
schlechtere Schlagzeug noch positiver auf. Vergleiche mit Deep Purple
MK I drängen sich auf und Still Life muss sich bei diesem Vergleich
nicht verstecken.
Dreams ist mehr ein Albtraum, denn
ein ruhiges Schläfchen. Härter und hektischer als der Rest des Albums.
Mit Time endet die kurze Karriere
von Still Life. Auch hier Vergleiche mit Deep Purple, vielleicht etwas
Traffic und dann Uriah Heep.
Alles in allem ein Album das
Freunden von Deep Purple, Uriah Heep und der Canterbury Szene gefallen
sollte. Gerade die Mischung macht hier den Reiz aus.
Es ist bei diesem einen Album
geblieben. Die Bandmitglieder zerstreuten sich nach der Aufnahme des
gleichnamigen Albums. Interessant sind die Vorgänger, die Peeps und die
Rainbows. Die Peeps brachten unter Philips fünf Singles auf den Markt. Bei
CBS entstanden als Rainbows die Singles Rainbows/ Nobody But You und New
Day Dawning/ Days And Nights. Die Rainbows wurden auch schon mal
im Star Club in Hamburg gesichtet. |