Steamhammer war eine Liveband und tourte von Festival
zu Festival. 1970 kam das Ende in Form von Altamont und Fehmarn. Nach
der letzten Tour durch Deutschland und den Benelux war erstmal Schluss.
Kieran White und Steve Joliffe, stilprägende Mitglieder von Steamhammer,
gingen. Martin Pugh (guit., voc.) und Mick Bradley (perc. drums) blieben
zusammen und holten sich von Renaissance Louis Cennamo für den Bass. Auf
den Linernotes wird Garth Watt-Roy als Sänger zwar erwähnt, aber nicht
bei den Mitgliedern aufgeführt.
Aufgenommen wurde Speech 1971, kurz danach verstarb Mick Bradley 1972 an
Leukämie. Das Album erschien erst 1972, als sich Steamhammer schon
längst aufgelöst hatte.
Bereits der erste Track scheint nur aus Soundcollagen und Ansätzen von
Jamsession zusammen geschnitten worden zu sein. Zum Teil nicht schlecht
gemacht, aber ohne durchgehende Linie. Lange Drum- und Gitarrensoli sind
nicht alles und Experimente müssen gekonnt sein und sind nicht immer das
Ding von Bluesrockern.
Es gibt gute Ansätze, aber die werden schnell wieder aufgegeben und
durch langweiliges Gitarrengeklimper ersetzt.
Steamhammer sahen das wohl auch so und die Auflösung geschah praktisch
zwangsläufig.
Speech unterscheidet sich gänzlich von den Vorgängern und jeder der
einen guten Bluesrock mit Jazzeinschlägen erwartet, wird enttäuscht. Ob
ein Progrocker damit viel anfangen kann bezweifele ich, da keine Orgel,
keine Melodie, kein durchgehendes Konzept.
Übrigens erheben einige Mitglieder des Forums Einspruch gegen den
Verriss, auch gut. Jeder hat seine Meinung und für mich sind das nicht
die Steamhammer die ich mag. |
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