| Aufgenommen am 29.1.1975 in der Post-Aula in 
		Bremen-Horn durch Radio Bremen.
 Schade, ich war nicht dabei.
 
 Das war die Besetzung mit Mike Ratledge, organ, e-piano, synth., Karl 
		Jenkins, oboe, soprano sax, recorder, e-piano, ac-piano, John Marshall, 
		drums, Allan Holdsworth, guitar und violin, Roy Babbington, bass guitar.
 Also jene Besetzung, die im gleichen Jahr "Bundles" veröffentlichte.
 So befinden sich von den 13 Stücken auch 6 von der "Bundles" hier.
 
 Die Tracks im einzelnen:
 
 Während "Bundles" mit "The floating world" endet, beginnt die 
		Liveaufnahme mit genau diesem Stück.
 
 1)The Floating world 4:52
 
 Floating, ja , dahinfließend, so beginnt die Platte also, Keyboardklänge 
		plätschern dahin, etwas, das ein keyboard sein könnte, aber auch eine 
		Flöte oder eine Okarina, führt darüber eine gar schöne Melodei, die dann 
		jäh unterbrochen wird durch
 
 2)Bundles 4:53
 
 Marshall bringt absolute Kraft hinein, er ist hier brillant, die Breaks 
		stimmen, Holdsworth spielt das Thema, der Bass nimmt auf, Marshall 
		unterstützt, halb begleitend, halb solierend, dann setzt Holdsworth zum 
		ersten Solo an, perfekt wie immer. Und Marshall spielt hier unglaublich 
		gut, das muß ich immer wieder betonen. Und die keyboards füllen den Raum 
		. Holdsworth steigert sich immer wieder....Dann zurück zum Thema. Und 
		das Stück geht nahtlos über in
 
 3) Land of the bag snake 5:07
 
 Auch hier wieder erst einmal Holdsworth, der sein Solospiel unbeirrt und 
		innovativ fortsetzt, bis er durch
 
 4) Ealing comedy 6:08,
 
 unterbrochen wird, indem Babbington seinen Solopart hat, ein Basssolo 
		mit allen damals gängigen Tricks und Kniffen. Das Solo geht über in das 
		nächste Stück,
 
 5) The man who waved at trains 4:56
 
 ein ruhiges, dezentes Stück mit einem zart betonenden Marshall und einem 
		einsetzenden gefühlvollen Violinsolo Holdsworth. Dieses Instrument hat 
		er später leider nicht mehr , außer auf seiner ersten Soloscheibe, 
		eingesetzt. Schade, denn er spielt auch hier sehr gut und voller 
		Abwechslung. Das Thema wird dann von Keyboards und Gitarre wieder 
		aufgenommen , um unvermittelt in das schnelle Stück
 
 6) Peff 6:29
 
 überzugehen. Jetzt ist Jenkins an der Reihe mit seiner Oboe. Die 
		typischen Soft Machine-Klänge tauchen hier auf. Schnelle Tonfolgen 
		treiben das Stück voran und Marshall akzentuiert hier wieder einmalig. 
		Er ist hier ganz klar das Rückgrat der Gruppe und scheint die Fäden in 
		der Hand zu halten.Keyboardfetzen leiten dann über zu
 
 7)North Point 4:05
 
 Hier wird kräftig experimentiert und das Stück vermag mich nicht so zu 
		überzeugen, bis es dann mit einem herrlichen Trommelwirbel direkt 
		übergeht zu
 
 8) Hazard Profile (Part One) 4:49 (angeblich aus technischen Gründen 
		fehlen leider die restlichen 4 Teile)
 
 Holdsworth führt hier sicher das Thema, die Keyboards füllen aus, 
		Marshall drängt immer wieder dazwischen, dann wieder ein sich langsam 
		steigerndes Gitarrensolo, das dann leider ausgeblendet wird....... 
		Schade.
 
 9) J.S.M. 10:13
 
 Neues Stück, jetzt das Schlagzeugsolo. Hier zeigt Marshall, daß er ganz 
		klar auch im Solo zu den besten seines Fachs zählt, Virtuosität, 
		Einfallsreichtum und technisches Können und Einfühlungsvermögen 
		bestimmen hier sein Solo. Nach leider gut 10 Minuten müssen wir Abschied 
		nehmen , denn nun folgt, mit rockiger Einleitung durch Marshall
 
 10) Riff III 8:42
 
 Das Stück rockt gut weiter, Keyboards und Gitarre bestimmen das Bild.
 
 11) Song of Aeolus 4:16
 
 Eine Klaviereinleitung, recht lyrisch, auch die einsetzende Gitarre 
		leitet in diese Ballade weiter, dann ein etwas "quäkendes" Synthiesolo.
 
 12) Endgame 6:39
 
 Marshall wieder leitet dieses nervöse Stück entfesselt ein. Ein 
		"Tummelplatz" für Holdsworth ist das nun . Mit Keyboardklängen fährt das 
		Stück herunter und mündet in
 
 13) Penny Hitch (Coda) 2:40
 
 Ein Bassthema, darüber Keyboardsprenkel, beenden diese Platte "wie aus 
		einem Stück". (wäre da nicht diese dumme Unterbrechung bei "Hazard 
		Profile")
 
 Insgesamt ein hervorragendes Dokument dieser Phase der Band. 
		Festzustellen bleibt, daß die erstmalige Verwendung eines Gitarristen 
		als Solisten hier ausgiebig ausgenutzt wird und daß die Blasinstrumente 
		leider etwas kurz kommen.
 Letztlich komme ich als Holdsworth-Fan natürlich auf meine Kosten!!!
 
 
 Wolfgang
 
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