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Patti Smith - Easter, Pattie Smith und der Rockpalast

Mitspieler:

siehe unten

Track List:

1. Till Victory
2. Space Monkey
3. Because The Night
4. Ghost Dance
5. Babelogue
6. Rock N Roll Nigger
7. Privilege (Set Me Free)
8. We Three
9. 25th Floor
10. High On Rebellion
11. Easter

Patti Smith - Easter

Pattie Smith, Johnny Winter und der Rockpalast

Patti Smith nahm ich in den 70ern nicht wahr.
Irgendeine Punkerin(?) oder Sängerin aus den USA, New Wave nannte man das wohl. Mir egal, Schubladen dieser Art waren noch nie mein Ding. Da gab es mal einen Streit mit Van Morisson über Gloria und die Rechte daran, aber das war es auch schon. Mehr wollte ich nicht über sie wissen. Ach ja, es gab da wohl auch Verbindungen zu John Cale und Velvet Undergroud, auch nicht mein Ding.

Dann kam der Gig im Rockpalast. Da stand eine ziemlich kaputte Frau auf der Bühne, zu gekifft oder sonst irgendwie high. Sie stand ziemlich verloren rum.
Dann ging es aber sofort zur Sache: herrlicher Rock, eine Band die mich mitriss. Nach einer Minute war ich überzeugt, den Gig musst du auf VHS aufnehmen. Die Bänder kosteten damals ein Schweinegeld, aber für Patti Smith war mir nichts zu teuer. Irgendein anderer Videoclip musste gelöscht werden.
Was nervte, waren die Momente wenn Patti Smith zur Gitarre griff. Später am Abend griff Johnny Winter noch in die Saiten, kann das sein?
Am nächsten Montag wurden die Plattenläden durchsucht. In Köln wurden sie dann gefunden: Horses und Easter. Horses als Picture LP und ganz in weiß.

Easter entsprach in etwa der Setliste beim Rockpalastauftritt.
Die Band war: Lenny Kayne an Bass und Gitarre, Iva Kral ebenso, die Zwei wechselten sich ab, Jay Dee Daugherty an den Drums und Bruce Brody an den Tasten.

Easter ging ziemlich lahm los, aber der dritte Song war schon ein erstes Highlight: Because The Night. Man konnte glatt mitsingen, könnte man singen. Eine Ode an die Liebenden, komponiert in Zusammenarbeit mit Bruce Springsteen. Dann wieder ein paar gute und solide Rocksongs, aber nichts Besonderes in meinen Ohren. Das Highlight und der absolute Überflieger des Albums kommt mit dem Rock 'n' Roll Nigger.
Hier schreit sich Patti Smith die Seele aus dem Leib. Hier merkt man auch wie viel Kraft in dieser Frau steckt.
Nach Rock 'n' Roll Nigger konnte nichts besonderes mehr kommen. Der Titelsong ist noch einmal ganz gut.

Patti Smith lieferte zwei Alben ab, die für mich zu den besten Platten aller Zeiten gehören: Easter und Horses. Alles was dann kam musste sich daran messen und zwangsläufig versagen. Easter und Horses kann ich mir jederzeit anhören, bis heute.