The Rolling Stones - Aftermath
Die Stones werden flügge. Aftermath war das erste
Album ohne eine einzige Coverversion. Alle Songs stammen von den Glimmer
Twins Mick Jagger und Keith Richard. Bill Wyman beschwert sich in seinem
Buch darüber. Vorher waren es noch Nanker-Phelge Kompositionen und jetzt
blieb es bei Jagger/Richards.
Erschienen 1966 und aufgenommen in Hollywood bei RCA. 28 Wochen blieb es
in den GB Charts und hielt sich 8 Wochen auf Platz 1. Es verdrängte
dabei kurzzeitig den Soundtrack The Sound Of Music mit Julie Andrews.
The Sound Of Music hielt sich insgesamt vor und nach Aftermath 70 Wochen
auf dem ersten Platz!
Aftermath sollte ein Soundtrack zu Back, Behind And In Front werden. Der
Film wurde nie gedreht.
Ein Cousin bekam Aftermath sofort nach dem Erscheinen. Wie üblich wurde
es gleich mehrfach abgespielt. Ein Hammersong jagte den nächsten. Es war
nicht Paint It, Black oder Lady Jane was uns am meisten beeindruckte.
Immer wieder wurde Going Home abgespielt. Das gab es 1966 noch nicht,
ein Song mit über 11 Minuten Länge! (Hallo Sergius )
Die erste Jam in der Geschichte des Rock die auf eine Platte gepresst
wurde. Die Stones spielten ganz locker einfach mal los und
improvisierten. Mick zeigt hier allen sein Talent auf der Mundharmonika.
Auch heute noch spannende 11 Minuten.
Das Album war gespickt von seltsamen Songs. Der ganz große Hit wurde
natürlich Paint It, Black (man achte auf das Komma), für eine ganze
Woche auf Rang 1 der GB Charts. Lady Jane wurde ebenfalls ziemlich
populär (ein Popsong), was man von High And Dry nicht sagen konnte, aber
hier wippten die Füße mehr. Ein Album ohne Ausfall und mit einer Menge
Humor. Man höre nur Mick’s Stöhnen auf It’s Not Easy oder das
übertrieben artikulierte I Am Waiting, Oh Yeah Oh Yeah. |
|