15 Minutes of fame, Andy Warhol used to say
15 Minutes of fame, then they steal your star away
(15 Minutes of fame, Quatro/Scott/Grant)
Wenn altgediente Rockacts in die Jahre kommen geht das oftmals nicht
ohne eine gewisse Peinlichkeit ab: Ein paar Pfunde mehr auf dem Buckel,
Stimmen die auch nicht entfernt die Höhen vergangener Zeiten erreichen
und schlussendlich spielt man sich nur noch durch so 'ne Art "Best-Of"-Programm...
Nicht so Tante Quatro.
Die Bassistin und Sängerin, mittlerweile auch schon Mitte Fünfzig sieht
noch längst nicht so aus wie sie nach Jahrringen eigentlich müsste und
gibt auf "Back To The Drive" richtig deftig Gas, irgendwie hat sich da
eine Menge Power aufgestaut die sich auf dem aktuellen Album in
positiver Weise auch entlädt.
Die Songs sind irgendwo im breiten Gebiet Pop/Rock angesiedelt und
lassen nichts zu wünschen übrig. Für den Titeltrack konnte sie sich
einen Titel ihres alten Songschreibers Mike Chapman ergattern der sich
auf Suzis 70ies-Hit "Devil Gate Drive" beruft. Der Rest des Materials
wurde bis auf Neil Youngs "Rockin' In The Free World" grossteils von
Madame Quatro himself unter Mithilfe der beiden Produzenten Andy Scott (Sweet),
Steve Grant und Shirlie Roden verfasst. Die Gitarren kommen durchgehend
satt und rockig daher und da und dort greift auch noch ein gewisser Paul
Jones zur Bluesharp. Was will ich mehr, haargenau so hat ein Alterswerk
zu klingen...
Ein außergewöhnliches Zertifikat kriegte Suzi von meinen 12-jährigen
Kidz: WOW... "15 Minutes" (welches mich sehr an Slade erinnert) ist
genial meinten sie und mein jugendlicher Beifahrer zappte während einer
halbstündigen Autofahrt immer wieder an den Anfang des Songs... immer
und immer wieder... ha... wenn das keine Auszeichnung für Suzi ist...
Mellow |
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