Fleetwood Mac und John Mayall
Wer hier etwas über Steve Nicks oder die Mac's nach
der Peter Green Zeit erwartet, der wird enttäuscht. Für diesen
Rockzirkus geht die Geschichte um Fleetwood Mac bis zu dem Album "Kiln
House". Kiln House war eine Enttäuschung für den Fleetwood Mac Bluesfan.
Die folgenden Platten wurden durch den Zirkusdirektor erfolgreich
ignoriert (was sich bei noch vor kurzem stattgefundenen Hörproben mit
Alben wie Rumours Mirage und Tango In The Night als richtig heraus
stellte).
Vater von Fleetwood Mac war an sich John Mayall. Bei ihm spielten Peter
Green, Mick Fleetwood und John McVie. Mick Fleetwood hatte bald von
Mayall genug (es erging ihm hier wohl so wie Keef Hartley) und wollte
mit Peter Green und John MacVie eine eigene Band gründen.
John McVie stand bei Mayall noch fest unter Vertrag und so wurde Bob
Brunning als Bassist engagiert.
Mike Vernon verpflichtete die drei als Begleitband von Eddy Boyd für
sein Label Blue Horizon. Als zweiter Gitarrist kam Jeremy Spencer von
Levi Set zu Fleetwood Mac.
Fleetwood Mac und Peter Green, die Blues Jahre
Peter Green war als würdiger Nachfolger Eric
Clapton's bei John Mayall bekannt geworden.
Vor Mayall spielte er unter anderem mit Peter Bardens und Mick Fleetwood
bei Bo Street Runners und den Peter B's Looners. (Peter Bardens war
Mitstreiter bei Them und Mitbegründer von Camel).
Die erste Platte nannte sich "Fleetwood Mac" oder auch "Peter Greens
Fleetwood Mac". Noch während der Aufnahmen des ersten Albums löste John
McVie Bob Brunning am Bass ab.
Brunning gründete darauf hin die "Brunning Hall Blues Band" und
anschließend die "Brunning Sunflower Blues Band".
Fleetwood Mac war zu dieser Zeit ganz auf den traditionellen Blues
ausgerichtet. Dank der Kreativität Peter Greens wurden bald auch andere
Wege gesucht. Es entstanden Klassiker wie Black Magic Woman (Carlos
Santana machte daraus später einen Riesenhit) oder Albatross.
Mit dem zweiten Album "Mr. Wonderful" schaffte es Fleetwood Mac bis auf
Platz 2 der Charts in GB.
Fleetwood Mac, Jeremy Spencer und Danny Kirwin
In einem Pub in Brixton lernten Mick Fleetwood und
Peter Green den Gitarristen der Band "Boilerhood" kennen. Der Name des
Gitarristen war Danny Kirwan. Danny Kirwan, Jeremy Spencer und Peter
Green bildeten das kreative Zentrum Fleetwood Macs. Es gab in der
Geschichte der Rockmusik vorher und auch später wohl nie wieder ein
derart perfektes Zusammenspiel von drei Gitarristen. "Then Play On"
bildete den Höhepunkt des Schaffens von Fleetwood Mac.
Fleetwood Mac und Christine McVie
1970 stieg Peter Green aus. Green war zu dieser Zeit
drogensüchtig und mental am Ende. Er wurde religiös und verstand nicht,
warum er tausende Pfund mit seiner Musik verdiente. Seine Einkünfte
spendete er sozialen Einrichtungen.
Er wurde noch einmal überredet mit Fleetwood Mac die Single "The Green
Manalishi" aufzunehmen, dann war vorerst Schluss. Das oben erwähnte
Album Kiln House entstand bereits ohne Peter Green. Hier, und bereits an
früheren Aufnahmen, beteiligte sich die Ehefrau von John McVie -
Christine McVie.
Unter ihrem Mädchennamen Christine Perfect gehörte sie zu Stan Webb's
Chicken Shack und hatte mit ihrem Song "I'd Rather Go Blind" einen
großen Erfolg.
1971 verließ Jeremy Spencer Fleetwood Mac und schloß sich der Sekte "Children
Of God" an. Peter Green sprang ein, wurde dann aber durch Bob Welch
abgelöst.
1972 flog der Unruhestifter Danny Kirwan aus der Band. Er nahm noch
einige erfolglose Solo Alben auf, bevor er als Alkoholiker seinen Job
als Musiker aufgeben musste. Fleetwood Mac wandte sich immer mehr vom
Blues ab.
Fleetwood Mac - Nachtrag
Außer den offiziellen drei Alben, Fleetwood Mac, Mr.
Wonderful und Then Play on, gab es immer wieder sehr gute "Best Of" oder
Zusammenstellungen der Singles."English Rose" und "The Pious Bird Of
Good Omen" sind die klassischen Beispiele. Es tauchen allerdings aus den
Archiven immer wieder Alben auf wie ""Live At The BBC" oder "Jumping at
Shadows". Mir gefallen diese Aufnahmen zum großen Teil, es sind
allerdings auch Abstriche zu machen. Empfehlenswert sind die "Live in
Boston" CDs. Mittlerweile gibt es davon drei und mehrer
Zusammenstellungen aus diesen drei CDs. Wer keine Angst vor
halbstündigen Improvisationen hat, der kommt an diese Aufnahmen nicht
vorbei. Spar das Geld für die Vol. 1 bis 3 auf und lass die Finger von
den "Best Of Boston".
Geeignet für Bluesfans, sind die "Blues Jam In Chicago". Die Namen
halten nicht immer das was sie versprechen.
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