“Some folks call me trouble, they say I’m bad news …” so beginnt die
David Allan Coe “Live – If That Ain’t Country”. Und, um es gleich
vorwegzunehmen, zumindest nicht Country wie wir ihn sonst kennen. Der
Hillbilly ist hier in die Stadt gezogen und hat sich mit seinen Brüdern
in Rock und Blues zusammengetan. Mit dem Eingangssatz macht DAC auch
gleich klar, dass er zu den Outlaws gehört (resp. gehören will).
Eigentlich war er in der Szene immer auch ein Aussenseiter.
Auf diesem Album spielt u.a. Warren Haynes (Allman Brothers) an der
Gitarre mit. Nicht verwunderlich tönt der ganze Gig ein bisschen wie ein
Allmans Konzert mit einem Schuss Country. Und das “Soul Shine” hier in
einer absolut splendiden Fassung rüberkommt ist nur einer der Gründe
wieso man sich diese CD zulegen sollte. Natürlich sind hier vor allem
seine eigenen Hits drauf versammelt.
01 Talkin’ To The Blues (DAC)
02 Soul Shine (Warren Haynes)
03 Willie, Waylon And Me (DAC)
04 The Ghost Of Hank Williams (DAC)
05 There’s No Holes In These Hands (DAC, David Wade, Gary Edwards)
06 Desperate Man (DAC)
07 Long Haired Redneck (DAC, Jimmy Rabbit)
08 Jack Daniels, Jack Daniels, Jack Daniels Please (DAC)
09 Take This Job And Shove It (DAV)
10 The Ride (Gary Gentry, John Detterline)
11 You Never Even Called Me By My Name (Steve Goodman)
12 Would You Lay With Me (In A Field Of Stone) (DAC)
13 When I Was A Young Man (DAC)
14 If That Ain’t Country – Part 2 (DAC)
15 Son Of The South (DAC, Ronnie Brooks, Howie Tipton, Tom DeLuca)
„Take This Job And Shove It“ könnt ihr eurem Boss bei der Kündigung
vorspielen. „There’s No Holes in These Hands“ ist für euren Partner
bestimmt, wenn ihr euch wieder mal in die Wolle kriegt. Und zu „Jack
Daniels, Jack Daniels, Jack Daniels Please“ lässt es sich einfach
absacken. Das Album bietet also neben echt guter Musik (ist immer noch
eines meiner Lieblingsalben quer durch alle Genres seit ich das Ding
ungefähr 1998 gekauft habe) auch noch eine Menge Lebenshilfe. Während
ich das hier schreibe läuft die CD im Player. Fantastisch, das Ding hat
in all den Jahren keinen Millimeter von seiner Klasse eingebüsst.
Aber, bitte ernst nehmen, das ist kein Hillbilly, Nashville gibt's hier
auch nicht und Honky Tonk ist nur in Ansätzen vorhanden. Das ist eine
sehr unterhaltsame Lektion in Sachen Blues und Rock und Jam basierend
auf Country. Sogar die Countrysongs tönen nicht danach. Aber DAC ist
eben schon lange kein konventioneller Countrymusiker mehr. Mr. Coe, no,
that ain’t country! Aber mir ist's egal.
Aus dem Jahre 2003 gibt’s noch eine CD Live At Billy Bob’s Texas (2003
Smith Music Group). Mir persönlich gefällt die „Live – If That Ain’t
Country“ (welche im übrigen ebenfalls bei Billy Bob’s Texas aufgenommen
wurde – Columbia CK 67996) etwas besser. Empfehlenswert sind aber beide
Veröffentlichungen., man muss sich aber bewusst sein, das auf beiden
CD’s komplett verschiedene Line-Ups spielen (außer DAC selbst bleibt
nichts wie es war).
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