The Paul Butterfield Blues Band Live
1969 und 1970 waren gute Jahre für die Entwicklung
der Musik. Es gab zahlreiche Experimente mit neuen Strukturen und
Verbindungen zwischen den Musikstilen. Es waren die Jahre der Festivals
und der Anfang des Brassrock.
Keef Hartley, Chicago, Taj Mahal und Paul
Butterfield versuchten es mit Gebläse. Die Paul Butterfield Bluesband
mit Mike Bloomfield, Elvin Bishop, Sam Lay, Jerome Arnold, Mark Naftalin
wurde aufgelöst. Die Musiker wechselten zu Electric Flag, der
Siegel-Schwall Band oder machten sich selbstständig.
Paul Butterfield sprang auf den Zug „Bläser müssen auch im Blues sein“
auf. Seine Fans verstanden es nicht und die Platten floppten. Paul
Butterfield Live gehört zu den besseren Alben die Paul Butterfield
aufgenommen hat. Leider waren nicht sehr viele Leute dieser Meinung. Ein
gelungenes Album mit Club Atmosphäre
Everything Going To Be Alright der Walter Jacobs Song verspricht gute
Laune und die Paul Butterfield Blues Band swingt gleich los.
Love Disease ein Song des Saxophonisten Dinwiddie.
The Boxer von Rod Hicks ist wie es von einem Bassisten erwartet wird
ordentlich funky, dazu noch ein Drumsolo.
Jetzt muss die Platte getauscht werden. Die zweite Seite ist der erste
Song auf der 2.Platte. Ansonsten geht es mit Seite 4 weiter. Verwirrend,
aber Absicht.
No Amount Of Loving ist ein typischer Butterfield Song. Soulig und eine
guten Harp. Drifting And Drifting ist ein langsamer
Blues. Paul Butterfield bläst ein Solo auf der Harp.
Intro: endlich wird die Band vorgestellt.
Number Nine ist Gebläse pur, der reine Jazz. I Want To
Be With You, Blues der langsamen Art.
Born Under A Bad Sign, der Klassiker, etwas lahm.
Get Together Again. Keyboard und Handklatschen, ein Song für das
Publikum. Viel Gebläse und ein Saxophon Solo ist auf
So Far, So Good zu hören. Nichts für Rocker, aber gut für Jazzer.
Damit ist die Doppel-LP zu Ende. Wer sich die kaum zu
bekommende CD zulegt, der kommt noch in den Genuss von Genes Tune,
Nobodys Fault But Mine, Losing Hand, All In A Hand, Feel So Bad Except
You; You’ve got to love her with a feeling, Love march.
Das Album wurde von mir zuletzt vor 30 Jahren gehört, damals lief es
beinahe wöchentlich. Es ist ein gutes Album, aber in der Zwischenzeit
gab es Fortschritte, auch bei Paul Butterfield. Ein sehr interessantes
und wichtiges Experiment. |
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