Jeff Beck - Truth
Vom bekannten Mickie Most produziert, veröffentlichte
Jeff Beck diese, seine erste Solo-LP, im Jahre 1968, nachdem das Kapitel
Yardbirds abgeschlossen war.
Ein wahrer Klassiker der britischen Blues-Rock erwartet uns hier, ohne
dass er in die Reihe der anderen Veröffentlichungen jener Zeit dieses
Genres einzureihen ist.
Denn, wie bei anderen Bands, werden die Klassiker des schwarzen Blues
nicht relativ authentisch nachgespielt, sondern bereits mit einer
eigenen Note versehen,
Zudem gibt es hier bereits Eigenes und über den „Blues-Tellerrand“ wird
auch geschielt.
Am ehestens ist dieses Debüt für mich von seiner Aussagekraft
vergleichbar mit dem Debüt von Led Zeppelin.
So finden wir hier neben Bearbeitungen von Bluesklassikern auch das
mittelalterliche „Greensleeves“, das nostalgische „Ol’ Man River“, ein
remake des Yardbird-Klassikers „Shapes of things“ oder das
experimentelle „Beck’s Bolero“, hier übrigens mit Jimmy Page und Keith
Moon als Gäste.
Über allem thronen der eigenwillige und expressive Gitarrenstil Beck’s
und der raue, bluesig-soulige Gesang des jungen Rod Stewart.
Beck zeigt hier so manchem Gitarristen, „was eine Harke ist“ und
überzeugt durch Innovation, leider damals weniger anerkannt als bei
damaligen „Göttern“ wie Clapton & Co..
Blues-Rock vom Feinsten, sehr abwechslungsreich dargeboten, aus eigener
Erinnerung wirkte diese Musik allerdings wie eine Art „Fremdkörper“ in
der damaligen Musikszene, warum auch immer...
Mein persönlicher Höhepunkt der Platte ist der 7 1/2-minütige „Blues
DeLuxe“, der mir immer wieder Schauer über den Rücken laufen lässt.
Die Titel der Originalplatte:
1)Shapes of Things -- Jim McCarty, Chris Dreja, Keith Relf, Paul
Samwell-Smith (3:19)
2)Let Me Love You -- Johnny Rod (4:43)
3)Morning Dew -- Tim Rose, Bonnie Dobson (4:41)
4)You Shook Me -- Willie Dixon, J.B. Lenoir (2:29)
5)Ol' Man River -- Jerome Kern, Oscar Hammerstein II (3:57)
6)Greensleeves -- Traditional (1:49)
7)Rock My Plimsoul -- Jeffrey Rod (4:13)
8)Beck's Bolero -- Jimmy Page (2:53)
9)Blues Deluxe - - Johnny Rod (7:32)
10)I Ain't Superstitious -- Willie Dixon (4:51)
Bei einer späteren Veröffentlichung gab es folgende Bonustracks:
I’ve Been Drinking (Bonus Track - New Stereo Mix)
You Shook Me
Rock My Plimsoul (Bonus Track - Stereo Mix)
Beck’s Bolero
Blues Deluxe
Tallyman
Love Is Blue / L’amour est bleu
Hi Ho Silver Lining (Bonus Track - First Stereo Mix)
Hier sind also auch die Singles mit den B-Seiten vertreten, die Beck
dann noch relativ gute Charterfolge brachten.
Hier die Besetzung der Platte:
· Jeff Beck- guitars, vocals; bass on "Ol' Man River"
· Rod Stewart- vocals (except on "Greensleeves" and "Beck's Bolero")
· Mick Waller- drums (except on "Greensleeves" and "Beck's Bolero")
· Ron Wood- bass (except on "Ol' Man River", "Greensleeves" and "Beck's
Bolero")
· Nicky Hopkins- piano and organ on "Morning Dew", "You Shook Me", "Ol'
Man River", "Beck's Bolero" and "Blues Deluxe"
· Keith Moon- drums on "Beck's Bolero", tympani on "Ol' Man River"
· Jimmy Page- guitars on "Beck's Bolero"
· John Paul Jones- bass on "Beck's Bolero"
Hier haben wir mit Sicherheit eine der Quellen der Entwicklung des Heavy
Metal!
Wolfgang
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