| Julie Driscoll, Brian Auger & The Trinity - StreetnoiseStreetnoise war nach Open 
		das zweite Album von Julie Driscoll, Brian Auger & The Trinity. Brian 
		Auger war ziemlich angefressen. Giorgio Gomelsky sah ihn und die Trinity 
		lediglich als Begleitband von Julie Driscoll. Er veröffentlichte die 
		Single Save Me in Frankreich unter dem Namen Julie Driscoll. Auf die 
		Nennung des Namens Brian Auger wurde großzügig verzichtet. Um einen 
		Vertrag mit Polydor zu erfüllen musste vor einer geplanten US Tour noch 
		ein Album aufgenommen werden. Brian Auger meinte später: Julie und ich 
		arbeiteten am besten unter Druck. Das eigene Material fehlte und es war 
		in den zwei Wochen in denen das Studio gemietet war kaum möglich nur 
		Eigenkompositionen zu verarbeiten. Es mussten Standards aus dem Jazz und 
		Rock her. Songs von Nina Simone, die Doors, Richie Havens und Miles 
		Davis wurden gecovert. . Nach der folgenden US-Tour kam das vorläufige Ende der Allianz 
		Driscoll-Auger. Julie nahm „1969“ mit Mitgliedern von Softmachine und 
		Keith Tippett auf. Die LP steht hier und wurde vielleicht zweimal 
		angehört. Für mich war das Album damals eine Enttäuschung, man sollte es 
		sich anhören. Die Hörgewohnheiten haben sich geändert..
 Streetnoise ist für mich die wichtigste Platte mit Julie Driscoll. Open 
		war ein guter Anfang
 und Streetnoise der Höhepunkt. 1969 und das Reunion Teil mochte ich nie 
		so richtig. Brian Auger brachte später noch viele sehr gute Alben auf 
		den Markt, ob Streetnoise die wichtigste war? Ich glaube nicht.
 Tropic Of Caprocorn.Der Drummer gibt den Rhythmus vor, diverse Keyboards steigen ein. Es 
		wird lauter eine Melodie kristallisiert sich heraus. Immer wieder der 
		gleiche Riff... dann ein Wechsel und Männergesang. Ein paar Zeilen und 
		eine Hammond beginnt auf dem noch immer präsenten Riff zu improvisieren. 
		Ein nicht sehr langes Drumsolo und wieder zurück zur Hammond und dem 
		Riff. Ende. Noch ohne Julie Driscoll beginnt Streetnoise. 
		 CzechoslovakiaÄhnlich fängt der zweite Song an, jedoch verstärkt durch Julie Driscoll. 
		Ein schöner Gesang und eine flotte Begleitung... dann Misstöne, 
		Schweigen und die Frau erzählt über einen wichtigen Tag in der 
		Weltgeschichte. Den Einmarsch der Russen in die damalige 
		Tschechoslowakei. Eine Gitarre begleitet den düsteren Gesang. Wieder ein 
		Wechsel und das Chaos bricht aus. Die Panzer Rollen und der Prager 
		Frühling ist zu Ende. 
		 Take Me To The Water und I’m Going Back Home, MedleyEin Kirchenlied? Ja, ein Gospel aus alten Zeiten und dann noch einer. So 
		etwas nennt sich Gospelmedley. Da wippen die Füße. A Word About ColourEine Gitarre und Julie Driscoll. Der Text ist sozialkritisch und setzt 
		sich mit dem Rassismus auseinander und das bei einer schönen Melodie. Light My FireDie Hammond ist wieder da und mit ihr Julie Driscoll. Bemerkenswert ist 
		diese unglaublich swingende Hammond von Brian Auger. Light My Fire war 
		ein Song der Doors und ein Hit. In Europa, speziell in Deutschland, 
		könnten Brian Auger und Co. Die Doors in den Hitparaden überflügelt 
		haben. Kennt jemand die Platzierungen? Mir ist die Version von 
		Streetnoise geläufiger. Indian Rope ManJetzt swingt es erst richtig und das mit einem Schuss Rock! Wieder eine 
		Coverversion. Julie Driscoll gehört zu den besten Sängerinnen der 
		Rockgeschichte und das lässt sie uns hier hören. Hervorragend auch 
		wieder Brian Auger. Indian Rope Man wurde von Richie Havens geschrieben 
		und war schon für ihn ein Erfolg. 
		 When I Was A Young GirlEin gotisches Volkslied neu bearbeitet von Julie Driscoll. Ruhig und mit 
		ausdruckvollen Stimme entsteht hier etwas ganz Eigenes. Brian Auger und 
		die Trinity bleiben zurückhaltend und steigern sich kontinuierlich bis 
		zum Ende. 
		 Flesh Failures, Let The Sunshine InDieser Song und I’ve Got Life, der vorletzte Song auf Streetnoise, 
		stammen von Hair. Die Versionen sind um einiges besser als die 
		Originale. War das nicht zuerst Marsha Hunt und später versuchte sich 
		Joan Armatrading? Ellis IslandBrian Auger ist ein Jazzer und das ist eine Homage an den Trompeter und 
		Bandleader Don Ellis. Brian Auger lässt die Hammond swingen. Im 
		Begleittext der CD wird auf den zukünftigen Oblivian Express 
		hingewiesen. Stimmt, Brian Auger gibt die zukünftige Richtung vor. 
		 In Search Of The SunEin Song von Dave Ambose. Dave darf hier singen, aber an Julie kommt er 
		nicht ran. Der Song gehört zum Album und klingt mittlerweile auch nicht 
		schlecht. Ein Highlight ist er nicht. Finally Found You OutWieder ein Instrumental von Brian Auger. Wie schon bei Ellis Island 
		hätte es auch auf die späteren Alben von Auger gut gepasst. Looking In The Eye Of The WorldJulie macht hier auch Pause. Sänger könnte wieder Ambrose sein. Ein 
		ruhiger Blues einzig mit einem Piano als Begleitung. 
		 Vauxhall To Lambeth BridgeDer Song wurde von Julie Driscoll geschrieben. Sie erzählt von den 
		Brücken Londons. Wie bereits bei A Word About Colour nur Gesang und 
		akustische Gitarre. All BluesGeschrieben von Miles Davis und veröffentlicht erstmals 1959 auf Kind Of 
		Blue. Julie präsentiert sich als Jazzsängerin. Miles Davis hat diese 
		Interpretation mit Sicherheit gefallen. Der Text wurde erweitert und 
		Julie improvisiert. Nichts für Rocker. I’ve Got Life
		Der zweite Song von Hair, auch hier eine bessere Version als das 
		Original. Save The CoutryDer letzte Song ist ein Cover, geschrieben von Laura Nyro. Julie 
		Driscoll, Brian Auger und die Trinity legen noch einmal los und steigern 
		sich bis zum Ende und zum Ruf: Save The Country.  |