The Amorphous Androgynous, ein Ableger von The
Future Sound Of London.
Seltsame Namen.
Noch viel seltsamere Musik, oder was das denn immer sein mag.
Mich erinnert diese Scheibe unweigerlich an die Zeit, als langhaarige
Freaks ohne Musikerfahrung aber stattdessen mit bunten Hosen und Hemden
sich barfüssig in verrückte Experimente aller Art stürzten. Das ist
natürlich lange her, aber diese Platte hier könnte problemlos der Epoche
entstammen in der all diese jungen Leute sich in den fernen Osten
aufmachten um die Erleuchtung zu finden.
Irdische Klanghelfer wie Sitars und Flöten treffen auf Violinen,
verschmelzen ineinander, tauchen fusioniert am Ende des Tunnels als
blökendes Saxophon wieder auf. Die Rhythmen sind ein Gemisch aus Tablas
und Drum'n'Bass, die Gitarren vornehmlich solche der psychedelischen
Sorte, Moog, Hammond und Flöten klingen derart frisch als hätte man sie
eben erst aus einem Instrumenteantiquariat in South London mitgehen
lassen. Die Songs (eigentlich eher Soundcollagen) sind... hmmmh...
erinnern vielleicht am ehesten an eine durchs Weltall irrende Qualle...
oder... schliess' die Augen und konzentrier' dich... holper... doch...
du sitzt auf einem hölzernen von zwei Ochsen gezogenen Wagen, fährst
durch den Dschungel und von weit her dringt dieses exotische
Saitengesirre an deine Ohren...
Warnung des Rezensenten:
Nichts für Leute mit flattrigen Nerven oder solche welche mit schnell
aufbrechenden Magengeschwüren.
Fällt mit ziemlicher Sicherheit unter:
Exotica/Electronica/Psychedelica/Ambient
Anspieltipp:
"All Is Harvest"
(dürfen sich auch Leute mit oben genannten Magengewächsen anhören)
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