„Rich Man“ erschien 1972 als Nachfolger des relativ erfolgreichen „Tightly Knit“. Die Band nannte sich von hier an „Climax Chicago“, der Zusatz „Blues Band“ wurde gestrichen.
Auf dem Album wechseln Bluesrock mit Poprock, aber immer sehr funky. Höhepunkt ist „You Make Me Sick“, ein Song der humorvollen Art, geeignet zum Schunkeln und Mitklatschen. Stilistisch nicht weit weg von Dr. Feelgood. Ebenfalls die anderen Songs des Albums überragend und Bo Diddley nachempfunden ist „Shake Your Love“. Etwas poppiger und ebenfalls mit Potential zum Mitsingen bei diversen Gigs ist „All The Time Of The World“. Einen richtig schönen akustischen Blues gibt es auch, es ist der letzte Song des offiziellen Albums: „Don’t You Mind People Grinning In Your Face“.
Im Begleittext der Repertoire Ausgabe schreibt Chris Welch, dass Climax Chicago nach Amerika schielte und dementsprechend den Stil anpasste. Irgendwie ist das zu hören, es ist nicht mehr so „very british“, Funk, Gospel und auch Glamrock sind zu erahnen. Es klingt auch alles geschliffener, eingängiger. Das ist nicht negativ gemeint, in meinen Ohren ein sehr gutes Album. Die Songs haben einen hohen Wiedererkennungswert. Prägend für den Stil der Band ist die Gitarre des Pete Haycock, hier ist der Blues immer präsent, egal was es für ein Song ist. Gleich danach kommt Colin Cooper mit Gesang und Sax.
Die Mitspieler:
Colin Cooper: voc.; harp.
Peter Haycock: guit.; slide guitar; voc.
Derek Holt: guit., organ; bass
John Cuffley: drums
Die Songs:
Rich Man
Mole On The Dole
You Make Me Sick
Standing By A River
Shake Your Love
All The Time In The World
If You Wanna Know
Don’t You Mind People Grinning In Your Face