Osnabrück scheint für Rock und Blues eine nicht unwichtige Stadt in Deutschland zu sein. Die Phantom Brothers, die Blues Company und Das Dritte Ohr. „Schwarz Auf Weiss Live“ wurde am 30.09.1994 in der Lagerhalle in Osnabrück aufgenommen. 1995 wäre das 25 jährige Bandjubileum gewesen, man zog es mit diesem Album um ein Jahr vor.
Udo Wolff beschreibt im Begleittext die Musik vom Dritten Ohr so: Immer nur noch Blues und Boogie. Immer noch ohne Sonnenbrillen und schwarzen Hüte. Immer noch ohne Bläser-, Streicher oder Lachsersatz.
So hört es sich auch an! Was am Dritten Ohr anders ist als bei vielen deutschen Bluesbands, es sind die deutschen Texte. Das Dritten Ohr erzählt Geschichten aus dem Leben. Was man so am Zahltag in der Kneipe anstellt und wie man durch die Vollmondzeit kommt. Rita ist auch ein großes Thema und Himmel und Hölle sowieso. Die Melodien sind nicht immer unbekannt. „Dust My Broom“ und andere Klassiker dienen zur Untermalung. Es gibt auch Standards wie „Scratch My Back“ und sogar ein „Let’s Work Together“ ist zu hören. Immer wieder ist es aber Blues und Boogie, so wie es uns Udo Wolff angekündigt hat.
Für mich ist Das Dritte Ohr eine der wenigen Bluesbands aus Deutschland die es locker mit internationalen Künstlern dieses Stils aufnehmen kann. Immer wieder schön die Stimme von Udo Wolff zu hören. Ist er der deutsche Long John Baldry?
Ach ja, Udo wünscht uns allen einen schönen Tod und wir sollen nicht das Kaufen vergessen. Die Küche von Udo braucht einen neuen Fußboden.
Die Band, so wie sie 24 Jahre vorher gegründet wurde:
Udo Wolff: voc., harp
Tom Schrader: guit., voc.
Boogie-Meyer: bass
Ferdi Peters: drums
Die Songs:
Zahltag
Yo-yo woman
Vollmond
Rita, Rita
Scratch my back
Shake like a leaf on a tree
Shake a while
Plapper-popper
Snatch it back and hold it
Himmel und Hölle
Let’s work together
Brüder & Schwestern
Shake your moneymaker