The Rolling Stones – Love You Live

The Rolling Stones – Love You Live

Mir war es damals schon klar als ich das Album im ehemaligen Forum vorstellte, das Album wird polarisieren! So kam es denn auch. Die Mehrzahl der Forenmitglieder hielten absolut nichts von „Love You Live“. In meinen Ohren ist es immer noch eines der besten Lievalbum der Stones. Hier kamen die Proteste: Das beste Livealbum ist „Get Yer Ya Ya S Out!“. Von „Get Yer Ya-Ya‘s Out!“ halte ich so viel, wie von dem Livealbum der Kinks „Kelvin Hall“. „Love You Live“ ist das erste Livealbum von den Stones mit einem guten Sound.

Die Stones sind in Wahrheit eine Band für die Bühne. Sie sind  vielleicht technisch, im Umgang mit ihren Instrumenten, nicht die größten Genies, aber sie sind eine der besten Garagenbands aller Zeiten und Erfinder von dutzenden Powerriffs. Heutzutage hat das mit den Erfindungen nachgelassen, aber auch schon damals 1976 und 1977 als die Platte aufgenommen wurde. Irgendwo stand über das Album geschrieben, der Gig sei das übliche Warm-Up für die nächste Tour. Toronto und Paris waren die Aufnahmeorte und von Kanada aus starteten die Rolling ihre damalige Tour.

Die Glimmer Twins nehmen sich bei dem Auftritt nicht so ganz ernst, es geht vor allem um die Spielfreude und die kommt immer wieder durch. Gerade das gefällt mir an „Love You Live“, dieses unbekümmerte drauflos Rocken. Hier wird kein Wert auf musikalische Schönheit gelegt. Die zweite Platte des Doppelalbums macht deutlich was die Stone in Wirklichkeit waren: Blueser.

Gewidmet wurde das Album Keith Harwood mit den Worten: “Those Whom The Gods Love Grow Young.“ Harwood war einer der Aufnahmeingenieure.

Die Band bestand zu dieser Zeit aus:

Mick Jagger: voc.; guit.; harp
Keith Richard: guit.; voc.
Ron Wood: guit.; voc.; bass
Charlie Watts: drums
Bill Wyman: bass und Tanz
Billy Preston: keyb.; voc.
Ian „Stu“ Stewart: piano
Ollie Brown: perc.

Die Songs:

Intro: Excerpt From Fanfare For The Common Man
Honky Tonk Women
If You Can’t Rock Me-Get Off Of My Cloud
Happy
Hot Stiff
Star Star
Tumbling Dice
Fingerprint File
You Gotta Move
You Can’t Always Get What You Want
Mannish Boy
Crackin‘ Up
Little Red Rooster
Around And Around
It’s Only Rock ‚N Roll
Brown Sugar
Junpin‘ Jack Flash
Sympathy For The Devil

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Ein Kommentar

  1. Die ROLLING STONES lernte ich erst richtig Ende der 70er Jahre kennen – vorher kannte ich eigentlich nur ihre ‚Hits‘. Ihre ewigen Widersacher/Vorbilder, die BEATLES, konnten da schon längst kein ‚Unheil‘ mehr anrichten, aber die STONES waren zu der Zeit in der Nähe von Funk und Disco angelangt – von Blues war da nicht mehr viel zu spüren. Und mir gefiel’s – mir gefällt es heute noch – und jetzt kommt eine schlimme Erkenntnis für STONES-Puristen; mir gefällt es heute besser als viele ihrer alten Sachen (speziell das Jimmy Miller-Zeugs). Für eine (leider nur kurze Zeit) brachte RON WOOD frischen Wind in die Truppe. Leider hielt das nicht lange und spätestens nach UNDER COVER spulten sie nur noch ihre alte Masche ab. Schade. Vertane Gelegenheit.

    P.S.: Das Zitat gab mir schon damals Rätsel auf – immerhin konnte ich soviel heraus finden dass es von Oscar Wilde stammt. Niemand wird jung.

    P.S.2: Das Cover finde ich klasse.

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