yardbirds little games

Yardbirds – Little Games

Little Games war das letzte Album der Yardbirds. Jeff Beck ging bereits eigene Wege, Paul Samwell-Smith verließ die Band und Eric Clapton war schon längst nicht mehr dabei. Der einzige Gitarrist war Jimmy Page. Jimmy Page zeigte allerdings auch was für ein guter Gitarrist er war. Er soll auf dem Album erstmalig einen Geigenbogen (?) an der Gitarre versucht haben.
Stilitisch gesehen geht es auf Little Games ziemlich durcheinander. Es hat den Anschein als wolle man ein ganz breites Publikum beackern, aber irgendwie schaffte man es doch nicht einen richtigen Hit zu schaffen. Mickie Most machte als Produzent zwar gute Arbeit, jeder Song ist irgendwie eine Perle, aber auch er schien nicht zu wissen wo es hingehen sollte. 1967 spielte sich das ab und 1968 gab es keine Yardbirds mehr. Die Auflösungserscheinungen waren hörbar.
Soweit mir bekannt, erfüllten die Musiker lediglich noch bestehende Verträge. Led Zeppelin und Renaissance warfen ihre Schatten voraus.

Die Songs mit Stichworten:

Little Games, ein Rocker mit Hitpotential.

Smile On Me, ein astreiner Blues.

White Summer, was ist das? Eine Raga nennt man diese indisch angehauchte Musik. Akustische Gitarre, Percussion Bongos, Tablas und Keyboards (oder Gebläse? Vielleicht ein Saxophon?). Das Stück wurde später von Led Zeppelin in „Black Mountain Side“ verarbeitet.

Tinker, Taylor, Soldier, Sailor, ein Rocksong.

Glimpses, etwas düster und mit einer Rede im Hintergrund, leider nicht sehr verständlich, kann jemand helfen?

Drinking Muddy Water, ein Blues. Was soll es mit diesem Namen auch sonst sein? Leicht geklaut, da als Komponisten Dreja, Relf und McCarty genannt sind. Hinter dem Song versteckt sich Rollin‘ & Tumbli‘ und sonst nichts. Der Text wurde leicht verändert, aber das macht ihn noch nicht zu einem Song der Yardbirds.

No Excess Baggage, wieder etwas rockiger.

Stealing, Stealing, es lebe der Skiffle. Ende der 1950er und Anfang der 1960er Jahre kamen eine Vielzahl der englischen Musiker aus dem Skiffle. Der Song steht voll in der Tradion dieser „Volksmusik“.

Only The Black Rose, ein ruhiger und melodischer Song. Schön, richtig schööön!

Little Soldier Boy, die Trommel passt zu Marschmusik.

Puzzles, ein netter Song.

I Remember The Night, im Stil des typisch (englischen?) Vaudeville.

Die Musiker:

Keith Relf: voc., harp, perc.
Jimmy Page: guit.
Chris Dreja: bass
Jim McCarty: drums, perc., voc.
Nicky Hopkins: keyb.
Clem Cattini: drums
John Paul Jones: bass, cello, string arrangements

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2 Kommentare

  1. Erst einmal Danke für den Kommentar, sonst hätte ich heute nicht eine neue DCD von den Yardbirds in Händen. Yardbirds ’68 steht auf einem Schuber mit nettem Heft und zwei CD im Inneren. Eine CD ist Live vom Auftritt im Anderson Theatre, die andere CD beinhaltet 8 Songs mit Aufnahmen aus dem Studio. Herr Page hat sein Archiv durchstöbert und zusammen mit Jim McCarty und Chris Dreja die alten Bänder für diese DCD überarbeitet. Die Studioaufnahmen laufen gerade, das Konzert folgt morgen.

  2. Nun, die letzten Aufnahmen der 60er-YARDBIRDS waren es nicht, 1971 veröffentlichte EPIC in USA/Kanada den Longplayer LIVE YARDBIRDS FEATURING JIMMY PAGE mit Aufnahmen vom 30. März 1968 die bei einem Gig in New York (Anderson Theatre) aufgezeichnet wurden, eine Scheibe die ich der LITTLE GAMES klar vorziehe da die Band hier auf den Punkt spielte – unverfälscht und „live“ – ohne doppelten Boden. JIMMY PAGE ist dieses Live-Dokument bis heute ein Dorn im Auge (wohl wegen „White Summer“ und „I’m Confused“, beides spätere Zeppelin-Nummern) und er versucht bis heute (relativ erfolgreich) die Verbreitung zu verhindern. Gegen südamerikanische Plattenpiraten scheinen seine Anwälte allerdings machtlos zu sein (meine CD-Edition von 2008 erschien „offiziell“ nur in Argentinien, Chile und Mexiko), weil die Horde britischer Rechtsgelehrter hat wohl Angst sich im Stadtdschungel von Buenos Aires in irgendwelchen Hinterhöfen zu verirren. Und überhaupt, Argentinien geht aus politischer Vergangenheit rein gar nicht, also für jemanden von der Insel.

    Es wäre wohl gescheiter gewesen Mr. Page hätte sich die Rechte an den Bändern gesichert , dann hätte er die Aufnahmen seinen geliebten Remasterprozessen unterziehen können um dann Jahr für Jahr die Anhängerschaft mit neuen Auflagen zu beglücken.

    mellow

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