Die Musik von McKenna Mendelson Mainline ist kanadischer Bluesrock. Das Album „McKenna Mendelson Blues“ wurde am 5. und 9. September 1968 in Toronto aufgenommen.
Viel mehr ist mir von der Band und dem Album nicht bekannt. Mittlerweile gibt es in meiner Sammlung von McKenna Mendelson Mainline die Alben „Stink“, „Bump ‚N‘ Grind Revue“ und eben dieses „McKenna Mendelson Blues“ . Auf „Blues“ gibt es keine Experimente wie auf „Stink“, hier ist es Bluesrock pur.
Die Aufnahmen hören sich sehr rau an. Kein schlechter Sound, aber irgendwie so, als ob sie in einer Garage aufgenommen wurden. Vier Klassiker und drei Kompositionen von Joe Mendelson. Joe Mendelson ist ein hervorragender Bluesshouter und ein ebenso guter Slider. Die Rhythmusabteilung leistet eine solide Arbeit. Flüssige Bassläufe und nicht sehr aufdringliche, aber immer passende Drums.
Der Song „Pretty Woman“ hat es mir auf diesem Album angetan. Die Version von den John Mayall & The Bluesbreaker ist dagegen so etwas von weichgespült! McKenna Mendelson Mainline spielen es um einiges härter und die Gitarre von Mike McKenna ist eine von der besseren Sorte. Wer sind im Vergleich dazu Eric Clapton, Peter Green oder Mick Taylor?
Auch die Cover von „Born Under A Bad Sign“ und „Help Me“ sollten sich die Bluesfachleute einmal antun. Besonders der Boogie bei „Help Me“ geht in die Füße und Parallelen zu Canned Heat und Hound Dog Taylor werden wach. Ein Album für Freunde des gepflegten Blues. Aufmerksam auf McKenna Mendelson Mainline wurde ich durch den (weltberühmten) Sampler „Steps…“.
Mitspieler:
Mike McKenna: guit.
Joe Mendelson: voc.; harp, slide guit.
Dennis Gerrand: bass
Terry Nolasco: drums
Die Songs:
Drive You
Ramblin‘ on My Mind
Toilet Bowl Blues
Bad Women Are Killing Me
Pretty Woman
Born Under a Bad Sign
Help Me
Diese Tracks kamen noch vor der LP „Stink“ und wurden in Canada aufgenommen, aber damals nicht veröffentlicht. Nachdem die Band in U.K. war und „Stink“ als deren Debut aufgenommen und veröffentlicht hatten, muss irgendjemand in Canada auf die Idee gekommen sein, die alten Tapes auch noch auf LP zu veröffentlichen. So kam es, dass das Debut eigentlich das Folgealbum ist und umgekehrt.
Die Band wusste nichts davon und konnte daher ihre Einwilligung nicht geben (aber das dürfte mittlerweile Wasser unter der Brücke sein). Es dürfte sich bei den Tracks um eigentliche Demoversionen handeln, da ja anscheinend in Canada kein Label anbiss.