Iron Butterfly wurde 1966 in San Diego von Doug Ingle, Ron Bushy, Danny Weiss, Jerry Penrod und Darryl DeLoach gegründet. Schon bald ging es nach Los Angeles und hier in den berühmten Club Whiskey A-Go-Go. Iron Butterfly wurde von Atlantic Records im Club entdeckt und deren Unterlabel Atco nahm sie unter Vertrag.
Das erste Album „Heavy“ erschien Anfang 1968. Iron Butterfly erreichte mit „Heavy“ die Charts. Es waren zwar nur die letzten Ränge, aber immerhin ein kleiner Erfolg. Im Sommer verließen Danny Weiss und Jerry Penrod Iron Butterfly. Ersetzt wurden sie durch Lee Doorman und Eric Braun. Jerry Penrod und Danny Weiss schlossen sich der „Supeband“ Rhinoceros an. Irgendwann werde ich auch über Rhinoceros etwas im Blog schreiben. Eine künstliche von Electra geschaffene Band mit bekannten Musikern
Wie es im Begleittext einer Sonderausgabe von „In-A-Gadda-Da-Vida„ beschreibt, trank Doug Ingle eines Abends ein Glas Wein zu viel und schrieb dabei den Riff der Iron Butterfly berühmt machen sollte. Eigentlich sollte der Song „In The Garden Of Eden“ heißen, aber irgendwie verstand Ron Bushy Doug Ingle es nicht so richtig und schrieb „In-A-Gadda-Da-Vida“ unter die Noten. 1968 war die Zeit für längere Sessions und „In-A-Gadda-Da-Vida“ oder auch „The Garden Of Life“ genannt, eignete sich hervorragend, um sich 17 Minuten musikalisch zu betätigen. Während der Premiere im Whiskey A-Go-Go nahm der Song Gestalt an. „In-A-Gadda-Da-Vida“ wurde der Titelsong des zweiten Albums.
Aufgenommen wurde „In-A-Gadda-Da-Vida“ live in den Ultrasonic Studios in New York. Kein Overdub der Instrumente war notwendig, lediglich der Gesang wurde später in Hollywood in den Gold Star Studios dazu gemischt. Das Album schaffte auf Anhieb den Sprung auf Platz 4 der Billboard Charts und hielt sich 140 Wochen unter den Top-200. Bis heute wurden von „In-A-Gadda-Da-Vida“ über 30 Millionen Tonträger verkauft. „In-A-Gadda-Da-Vida“ könnte das erste Platin-Album in Geschichte geworden sein, mit Betonung auf Album. Eine verbindliche Aussage will ich nicht machen, da es Quellen mit unterschiedlichen Meinungen gibt. Das 17 Minuten dauernde Original wurde für die Single auf 2:52 Minuten gekürzt. Selbst die gekürzte Fassung des Songs kam auf Anhieb unter die Top-10 der Single Charts.
Das nachfolgende Album „Ball“ erschien 1969 und erreichte den 3. Platz der Charts. „Ball“ konnte dennoch nicht an die Klasse von In-A-Gadda-Da-Vida anknüpfen. Nach „Ball“ kam es 1970 zu einem Wechsel in der Besetzung. Der Gitarrist Mike Pinera wurde von Blues Image abgeworben. Ihm zur Seite gesellte sich ein weiterer Gitarrist, Lawrence (Larry oder Rhino) Reinhardt dafür verließ Eric Brann die Band. Das Album „Metamorphosis“ wurde aufgenommen und erreichte immerhin noch den 20. Platz der Charts.
Nach „Metamorphosis“ löste sich Iron Butterfly 1971 zum ersten Mal auf. Lee Dorman und Rhino Reinhardt gründeten mit Rod Evans und Bobby Caldwell Captain Beyond. Mike Pinera spielte mit Mitch Mitchell und April Lawton bei Ramatam das gleichnamige Album ein. Mike Pinera traf man später bei Thee Image, Alice Cooper und anderen.
1974 versuchten es Ron Bushy, Eric Braun, Howard Reitzes und Phil Kramer noch einmal mit Iron Butterfly. „Scortching Beauty“ wurde aufgenommen und erschien 1975. Howard Reitzes wurde kurz darauf durch Bill DeMartines ersetzt. In der neuen Besetzung entstand 1975 „Sun And Steel“.
1976 war dann für längere Zeit Schluss mit Iron Butterfly. Ron Bushy gründete Juicy Groove, über den Verbleib der anderen fand ich keine Informationen. 1989 gab es die nächste Iron Butterfly Reunion. Iron Butterfly waren diesmal Lee Doorman, Eric Brann, Rhino Reinhardt, Steve Feldmann, Derek Hillard und Kenny Suarez. Der große Erfolg wollte sich nicht einstellen. Der Erfolg kam auch 1992 nicht, als Mike Pinera mit Ron Bushy und Lee Doorman eine neue Version von „In-A-Gadda-Da-Vida“ aufnahm und auf US-Tour ging.
Iron Butterfly tourte noch viele Jahre in unterschiedlichen Besetzungen. Als ich den Beitrag 2005 im für den Rockzirkus schrieb, waren es Ron Bushy, Lee Doorman, Charlie Marinkovich und Larry Rust.
Einige Mitspieler:
Ron Bushy: drums (* 23.12.1945 – †29.08.2021)
Doug Ingle: keyb., voc.
Howard Reitzes: keyb., voc.
Bill Demartines: keyb., voc.
Darryl DeLoach: bass (*12.09.1947 – †03.10.2002)
Lee Doorman: bass (*15.09.1942 – †21.12.2012)
Phil Kramer: bass (*12.07.1952 – †12.02.1995)
Jerry Penrod: guit.
Danny Weiss: guit.
Eric Brann: guit. (*10.08.1950 – †25.08.2003)
Mike Pinera: guit.
Larry „Rhino“ Reinhardt: guit.
und viele andere…
Iron Butterfly – Heavy – (1968)
Possession Unconscious Power Get Out Of My Life,Woman Gentle As It May Seem You Can’t Win; So-Lo Look For The Sun Fields Of Sun Stamped Ideas Iron Butterfly Theme |
Iron Butterfly – In-A-Gadda-Da-Vida – (1968)
Most Anything You Want Flowers And Beads My Mirage Termination Are You Happy In-A-Gadda-Da-Vida |
Iron Butterfly – Ball – (1969)
In the Times of Our Lives Soul Experience Lonely Boy Real Fright In the Crowds It Must Be Love Her Favorite Style Filled With Fear Belda-Beast I Can’t Help But Deceive You, Little Girl To Be Alone |
Iron Butterfly – Live – (1969)
In the Time of Our Lives Filled With Fear Soul Experience You Can’t Win Are You Happy In-A-Gadda-Da-Vida |
Iron Butterfly – Metamorphosis – (1970)
Free Flight New Day Shady Lady Best Years of Our Life Slower Than Guns Stone Believer Soldier in Our Town Easy Rider (Let the Wind Pay the Way) Butterfly Bleu |
Iron Butterfly – Scorching Beauty – (1974)
1975 Overture Hard Miseree High on a Mountain Top Am I Down People of the World Searchin‘ Circles Pearly Gates Lonely Hearts Before You Go |
Iron Butterfly – Sun & Steel – (1975)
Sun and Steel Lightnin‘ Beyond the Milky Way Free Scion Get It Out I’m Right, I’m Wrong Watch the World Going By Scorching Beauty |