Dick Morrisey und Terry Smith gründeten If Ende der 1960er Jahre. Im Herbst 1969 wurde bekannt gegeben, dass die renommierten Musiker Richard Edwin „Dick“ Morrisey (*09.05.1949 – †08.11.2000), Terry Smith, John William Hodgkinson aka Johnny Goode aka Jon Gunn aka Tony Allen (*29.12.1942 – †09.06.2013), Dave Quincy, John Mealing, Jim Richardson und Dennis Elliott in Zukunft gemeinsam auftreten wollten.
Alle Musiker hatten sich in der Szene bereits einen Namen gemacht: Dick Morrisey und Terry Smith waren Mitglieder der J.J. Jackson Soulband. Die Band trat vorwiegend im berühmten Ronnie Scott’s Jazzclub auf und hier mit Jimmy Witherspoon, Ginger Baker, Phil Seaman und Harry South. J.W. Hodgkinson versuchte sich als Cabaret Sänger, nachdem er bei Georgie Fame Blue Flames gearbeitet hatte.
Dave Quincy rockte mit dem Bassisten der Shadows, Jet Harris und jazzte anschließend mit Ronnie Scott. John Mealing hatte sich in Skandinavien und Spanien einen Namen gemacht. Er spielte Keyboard mit Ian Carr, dem späteren Gründer von Nucleus. Jim Richardsen versuchte sich in jedem Stil. Von Lulu über Scott Walker und Keith Tippett kam er zu If. Der Trommler Dennis Elliot arbeitete schon im Alter von 16 Jahren als Profi in diversen Bands.
If vereinten Jazz, Rock und Blues auf eine einmalige Art und Weise. Bands dieser Art waren damals Mode, wie zum Beispiel Blood Sweat & Tears, Chicago, Keef Hartley oder Colosseum. If entwickelte trotz der Konkurrenz einen völlig eigenen Stil. Die Kritiker und auch das Publikum waren von dem ersten gleichnamigen Album “If” begeistert. Durch den guten Verkauf angespornt, ging man 1970 auf Tour durch die USA. Selbst Tony Williams und Miles Davis schwärmten von If und besuchten deren Konzerte. Nach der Tour wurden die Alben „If 2“ und „If III“ aufgenommen. Terry Smith und Dick Morrisey gewannen zwar den Jazz Poll des Melody Maker, aber der Erfolg in GB blieb aus und war dafür im restlichen Europa und in den USA weiter gewaltig.
1972 erschien „If IV“ oder auch “Waterfall” genannt, danach war Urlaub angesagt. In dieser Zeit suchten sich einige der Musiker neue Jobs. Dennis Elliott wurde Mitglied von King Crimson. Jim Richardson stieg vorerst ganz aus dem Musikgeschäft aus. John Mealing wechselte zu Klaus Doldinger und Passport und arbeitete später bei Tim Hardin, Leo Sayer, Decameron, Status Quo, Blow Monkeys und Steal Council.
Nach einer Bedenkzeit im Sommer 1972 wurden neue Mitspieler für IF verpflichtet, es waren Dave Greenslade an den Tasten, Cliff Davis an den Trommeln und Dave Wintour am Bass. Von der alten IF blieben Dick Morrisey, Terry Smith und Dave Quincy. Diese Formation setzte die erfolgreichen Touren fort. 1973 wechselte Dick Morrisey die Plattenfirma und die Besetzung.
Dick Morrisey und Cliff Davis (er spielte später bei der Band von Ted Nugent) waren als einzige übriggeblieben. Terry Smith und Dave Quincy verließen die Band und gründeten Zzebra. Für das nächste Album wurden Kurt Pallumacki (bass), Fi Trench (keyb.), Dave Rosenthal (guit.) und Pete Arnesen (keyb.) verpflichtet. Sie machten die neue If komplett. Es erschien das Album „Double Diamond“. Der deutsche Titel lautete der Regel folgend „If 5„. Die Besetzung wechselte jetzt häufiger. Mitspieler waren unter anderem: Onnie McIntyre (später bei der Average White Band), Rick Dod ( später bei Kevin Coyne) Walt Monoghan ( später Mick Abrahams), Geoff Whitehorn (später Procol Harum, The Riffburglers und The Shortlist) und Gabriel Magno.
Es wurden noch die Alben „Not Just Another Bunch Of Pretty Faces” und „Tea Break Over, Back On Your Heads“ aufgenommen dann war Schluß. Dick Morrsey machte mit Jim Mullen und dem Projekt Morrisey-Mullen weiter. Der Name „If“ stellt sich heute als Fluch dar. Wer Alben der Band bei den bekannten Versandhändlern oder hier im Blog sucht, der wird verzweifeln. Ein Tipp: die Eingabe von „If Waterfall“ vereinfacht die Suche ungemein.
Mitspieler von If über die Jahre:
Dick Morrisey: sax., flute
Terry Smith: guit.
Dennis Elliot: drums
J.W. Hogkinson: voc.
John Mealing: keyb.
Dave Quincy: sax.
Jim Richardson: bass
Cliff Davis: voc, drums, synth.
Gabriel Magno: keyb.
Walt Monahan: bass, voc.
Geoff Whitehorn: guit.
Dave Greenslade: keyb.
If – If (1970)
I’m Reaching Out On All Sides What Did I Say About The Box,Jack? What Can A Friend Say? Woman Can You See (What This Big Thing…; Raise The Level Of Your Conscious Mind Dockland The Promised Land |
If – If 2 (1970)
Your City Is Falling Sunday Sad Tarmac T. Pirate and the Lonesome Nymphontac I Couldn’t Write and Tell You Shadows and Echos Song for Elsa Three Days Before Her 25th Birthday |
If – If 3 (1971)
Fibonacci’s Number Forgotten Roads Sweet January Child Of Storm Far Beyond Seldom Seen Sam Upstairs Here Comes Mr. Time |
If – Waterfall oder If 4 (1972)
Waterfall Light Still Shines Sector 17 Paint Your Pictures (oder alt. Swensak Soma) Cast No Shadows Throw Myself to the Wind You in Your Small Corner |
IF – If V oder Double Diamond oder Another Time Around (1973)
Play, Play, Play Pebbles On The Beach Pick Me Up (And Put Me Back On The Road) Another Time Around (Is Not For Me) Groupie Blue (Everyday She’s Got The Blues) Fly, Fly, The Route, Shoot Feel Thing – Parts 1,2 And 3 |
If – Not Just A Bunch Of Pretty Faces (1974)
In The Winter Of Your Life Stormy Every Weekday Blues Follow That With Your Performing Seals Still Alive Borrowed Time Chiswick High Road Blues I Believe In Rock & Roll |
If – Tea Break Over, Back On Your Heads (1975)
Merlin The Magic Man I Had A Friend Tea-Break Over Back On Your ‚eads Ballad Of The Yessirrom Kid Raw Sewage Song For Alison Don Quixote’s Masquerade |
If – Europe ‘72 (1997)
Waterfall Light Still Shines Sector 17 Throw Myself to the Wind I Couldn’t Write and Tell You Your City Is Falling What Did I Say About the Box, Jack? |
Als Einstieg empfehlen kann ich die Best Of:
If – Forgotten Roads
Here Comes Mr. Time Fibonnaci’s Number Sunday Sad What Did I Say About The Box Jack? Forgotten Roads Seldom Seen Sam Child Of Storm Sweet January Upstairs I’m Reaching Out On All Sides What Can A Friend Say? |