Wer Bluesrock dreckig und direkt mag, für den ist „No Compromise“ die richtige Wahl. Die Mick Clarke Band hält sich an diese Parole. Vollgas von der ersten bis zur letzten Note! Mick Clarke wird oft zu Unrecht unterschätzt. Er gehört für mich auf die gleiche Ebene wie Rory Gallagher oder andere bekanntere Gitarristen die sich dem Bluesrock verschrieben haben. Der Vergleich mit Rory Gallagher kommt nicht von ungefähr. Auf „No Compromise“, zwar ausnahmsweise nur als Gast, macht Lou Martin von der Rory Gallagher Band mit. Rod D’Ath und Lou Martin gehören normalerweis zu festen Mitspielern von Mick Clarke und seinen diversen Bands. Sie gehörten auch zu der bekanntesten Band von Mick Clarke, Killing Floor.
Man stelle sich diese Band vor vor: die Begleitband von Rory Gallagher, zusätzlich eine Harp und Mick Clarke an der Slide und Leadgitarre. Wahnsinn was da musikalisch hätte passieren können. Von der Art des Gitarrenstils lassen sich Rory Gallagher und Mick Clarke nicht vergleichen. Beide haben einen unterschiedlichen Stil entwickelt. Mick Clarke hat viel von den alten Bluesern wie den Kings (Albert, Freddy und B.B. King) gelernt und lehnt sich auch stark an sie an. Moderner Chicago Blues könnte man es nennen. Seine Stärke ist die Slidegitarre. Mit seiner Gibson SG ist der Sound unverkennbar.
Was das Album auch auszeichnet, es sind alles eigene Kompositionen. Mick Clarke braucht kein Cover, er ist selbst ein gut genug für eigenes Material.
Wer im Blog andere mehr über andere Alben von Mick Clarke lesen möchte: Steel And Fire und West Coast Connection
Die Mitspieler:
Mick Clarke: guit., voc.
Dangerous Dave Newman: harp
Mick Phillips: bass
Chris Sharley: drums
Lou Martin und Michael Bramwell: keyb.
Die Songs:
Backseat Blues
That’s All Right
Talking With the Blues
No Creases
Cool Night Air
Voodoo Hounds from Hell!
Twilight Café
Celebration
My Own Time
Pack My Bag
Produce Row
Cry to Me