Nick Simper war Mitspieler bei Johnny Kidd & The Pirates. Als Johnny Kidd bei einem Autounfall getötet wurde, saß Nick Simper im gleichen Wagen und überlebte den Unfall. Nick Simper stieg als Bassist bei Lord Sutch and Heavy Friends ein, bevor er zu einem der Gründungsmitglieder von Deep Purple wurde. Während der Aufnamen zum dritten Album von Deep Purple wurden er und Rod Evans gefeuert. Es war das gleichnamige Album „Deep Purple“, jenes mit dem „Garten der Lüste“ oder „Garden Of Delight“ von Hieronymus Bosch. Rod Evans schloss sich Captain Beyond an. Die neue Arbeitgeberin von Nick Simper wurde Marsha Hunt.
Ged Pack und Mac Poole gehörten ebenfalls der Marsha Hunt Band an, Frank Wilson kam von Velvet Fogg, als sie mit Nick Simper Warhorse gründeten. Ihre erste Single war ein Cover der Easybeats, „St.Louis“. Sie verkaufte sich ähnlich gut wie ihr Album „Warhorse“. „St.Louis“ gehörte zum Repertoire von Deep Purple, wie auch das Album große Ähnlichkeiten mit aufweisen soll. Diese Meinung teile ich nur bedingt. Gewisse stilistische Ähnlichkeiten sind vorhanden, dennoch gibt es Unterschiede. Die Musik von Warhorse war härter als die von Deep Purple. Warhorse stand bei dem legendären Vertigo Label unter Vertrag. Das Album erschien im November 1970. Den ersten Auftritt hatte Warhorse als Vorgruppe von Mott The Hoople in Hemel Hempstead.
Zwischen Ged Peck und Nick Simper kam es zu Differenzen. Am Ende verließ Ged Peck Warhorse. Als Ersatz fand sich Peter Parks von Black August, einer Band die sich mit Warhorse den Übungsraum teilte.
Vertigo verlangte bald nach einem zweiten Album und „Red Sea“ wurde aufgenommen. Im Juni 1972 kam „Red Sea“ in den Handel. Die Gitarre trat mehr in den Vordergrund als beim Vorgänger „Warhorse“, hier war es die Orgel. Es half nichts, schlechte Promotion von Seiten Vertigos bedeutete das Aus von Warhorse in der Gründungsformation. Mac Poole wechselte zu Broken Glass. Für ihn kam der Trommler von Legend, Barney James.
Ashley Holt und Barney James wurden von Rick Wakeman für dessen “Journey To The Centre of The Earth” angeheuert. Die Zusammenarbeit war so erfolgreich, dass die beiden vorerst in der Band von Rick Wakeman blieben.
Trotz eines treuen Live Publikums konnte sich Warhorse finanziell nicht halten. Im Mai 1974 wurde die Band endgültig aufgelöst. Nick Simper versuchte es wieder mit Lord Sutch und später mit seiner neuen Band Dynamite. Auch hier erfolglos, folgte ein weiterer Versuch mit Fandango. Später sah man ihn für kurze Zeit bei Quartemass II. Ab 2010 kam es zu Auftritten und Plattenaufnahmen mit der österreichischen Band Nasty Habits.
Bekannt für das deutsche Publikum wurde Warhorse durch einen Auftritt im Beat Club am 25.06.1971 mit dem Song „The Ritual“. 1985 und 2005 trafen sich die alten Bandmitglieder für kurze Reunions. 2005 war es, um den 60. Geburtstag von Mac Poole zu feiern. 2018 erschien „Doll House“. Ein Album mit verschiedenen Demos, Liveaufnahmen und einem bis dahin unveröffentlichten Song. Ich kenn die CD nicht und kann daher nichts darüber schreiben. Dann gibt es noch „The Warhorse Story“ mit den zwei Originalalben und einigen Boni. Es existiert eine andere Band mit Namen „Warhorse“ aus den USA, sie hat allerdings nichts mit der Band um Nick Simper zu tun!
Mitspieler:
Ashley Holt: voc.
Ged Pack: guit.
Mac Poole: drums
Nick Simper: bass
Frank Wilson: keyb.
Peter Parks: guit.
Barney James: drums
Warhorse – Same
Vulture blood
No chance
Burning
St. Louis
Ritual
Solitude
Woman of the devil
Warhorse – Red Sea
Red sea
Back in time
Confident but wrong
Feeling better
Sybilla
Mouthpiece
I who have nothing
„Doll House“ fügt sich praktisch nahtlos an die beiden Studio-LPs an. Gute Soundqualität mit Songs die ich so auch von Warhorse erwarten würde. Allerdings handelt es sich dabei um eine nicht lizenzierte Veröffentlichung (aka Bootleg). Meine LP habe ich vor einer Woche hardcoremässig entsorgt. Das war dann tatsächlich mal eine Pressung die nicht zentrisch war und es hat nicht viel gefehlt und der Tonarm hätte sich entweder nach links oder rechts verabschiedet.