Von der Band hatte ich bis dahin nie etwas gehört. Die CD lag in irgendeiner Wühlkiste für wenig Geld und musste gekauft werden (vielleicht war auch das Cover mitschuldig). Bis heute bereue ich den Kauf nicht! Was zu hören ist, ist Musik aus der Garage vom Allerfeinsten. Im Internet ist über die Band kaum etwas zu finden und in der Beilage zur CD gibt es, außer den Namen der Beteiligten, nicht sehr viel an Informationen. Eine kleine Widmung an alle Freunde, Feinde, Julian Dicks und den großen Frank Sinatra sowie ein nettes Zitat aus einem der Songs, das ist alles.
Es scheint auch das einzige Album der Band zu sein. Eine Beteiligung der Mitglieder an anderen Projekten fand kaum statt. Aufgenommen wurde das Album 1998 in den Linden Studios im Nordwesten Englands und vertrieben durch Detour Records. Auf der Website des Labels gibt es von The Ravengers auch eine Single zum Download, „Bottletop“.
Die Beschreibung der Band (bitte sich nicht über die die Großbuchstaben aufregen):
THESE DIRTY NORTHERN NEANDERTHALS UNLEASH THEIR OWN BRAND OF SLEAZY 60s ORGAN FUELLED MONSTERS. THIS BAND HAVE EVEN COME UP WITH PLENTY OF DITTY JINGLES – JUST CHECK THEM OUT FOR YOUR SELF!)
Das sagt schon viel über die Musik. Mir fallen beim Anhören sofort die Fuzztones ein. Weit weg ist deren Musik nicht. Wer die Garage mag, ist hier gut bedient. Schöne Melodien und harter Rock aus den 1960er Jahren. Es gibt für mich keinen Ausfall bei den Songs, übrigens sind das alles Eigenkompositionen der Band. Neugierig macht der erste Song „The Great Tremend“, James Bond lässt hier grüßen. Der Anspieltipp könnte der letzte Song des Albums sein, „Monopoly“. Aus „Monopoly“ gibt es das Zitat im Begleitheft:
„Lady luck never shines on me,
So I can’t be what I want tob e,
But I’ll keep on kicking,
I’ll never give up.“
Was auf der Trackliste der CD nicht erscheint, sind die Jingles zwischen den Songs. Wahrscheinlich hatte die Band einige Werbekunden. Ganz nett ist zum Beispiel die Hymne an die „Vespa“, Humor hatten die Jungs auch.
The Ravengers:
Alan Bell: voc., guit.
Keith Bradley: bass
Chris Brown: drums
Darren McDonagh: organ
Die Songs:
The Great Tremendo
T-Bird (Jingle)
Talkin‘ To You
Out Of Sight, Out Of Mind
Smash (Jingle)
(Don’t Upset The) Painterman
Vespa (Jingle)
I’m Just Gonna Blow My Brains To Pieces
Daily Sport (Jingle)
Good Time Girl
Ernie Ball (Jingle)
Same Again
Colemans Mustard (Jingle)
Mayfair Cafe R.I.P.
HP Fruity Sauce
That’s The Way It’s Got To Be
Head And Shoulders (Jingle)
Dress You Up (Tie You Down)
Monopoly
Vor einigen Jahren schrieb Mellow ebenfalls einen Beitrag über The Ravenger im Blog. Er ist von der Musik nicht weniger begeistert als ich.
Ist mir bis jetzt nicht mal aufgefallen dass da mellow bereits einen Beitrag zu der LP/CD abgeliefert hat.
»Ich sei, gewährt mir die Bitte, in Eurem Bunde der Dritte!« (Schiller)
Bei mir steht seit Jahren die LP und ich weiss nicht warum ich damals auf die Band aufmerksam geworden bin (hust! hust!). Ich kann mich allerdings nur noch schwach an eine gute Platte erinnern und gehe davon aus, dass remo4 und mellow dem Album hier gerecht wurden. Wird aber so langsam Zeit die LP wieder auszugraben. Nur, an welcher Ecke fange ich an?
Cheers
Roland