Im Booklet erzählt Robert Palmer, Autor bei dem Rolling Stone, von Razzy Bailey. Robert Palmer fährt durch die Wälder von Alabama und hört im Radio, mit steigender Begeisterung, der Stimme von Razzy Bailey zu, so seine Einleitung zur Besprechung von „Blues Juice„.
Aufgewachsen ist Razzy Bailey auf einer „Two-Horse Producer Farm“. Er hatte seine musikalischen Anfänge in Lafayette, Alabama. Geboren wurde er am 14.2.1939 in Five Point mit dem bürgerlichen Namen Rasie Michael Bailey. Als sein erstes großes Vorbild nennt Razzy Bailey den Bluesman, und ebenso auch Countrysänger, Jimmie Rodgers. Später kamen als weitere Vorbilder noch Carl Perkins, Bo Diddley, Fats Domino, Lightnin‘ Hopkins und Bobby „Blue“ Bland dazu. Wenn man die Namen liest, ist es eine Mischung aus Blues und Country. Genau diese Mischung ist auf „Blues Juice“ zu hören.
Razzy Bailey übte sich früh als Songschreiber. The Nitebeats nahmen seine Songs „Teen-Age Lover / Nitebeats Are Rocking” bereits 1959 als Single auf. Unter dem Namen Razzy Bailey erschien 1966 die Single „9,999 Years / Keep Her Out Of Sight“. Begleitet wurde er hier unter anderen von Joe South. Die Single floppte und es wurde still um Razzy Bailey. 1972 erschien sein erstes Album unter dem Namen „Sometimes Late At Night With Razzy Bailey And The Aquarians“. Auch dieses Album wurde nicht der Renner. Mitte der 1970er Jahre kam dann der Durchbruch. Die Platten kenne ich nicht, sie werden vorwiegend in die Schublade „Country“ gesteckt.
„Blues Juice“ wurde 1989 in Sanford, Florida, in den King Snake Studios aufgenommen. Vor „Blues Juice“ gab es von ihm über zehn mehr oder weniger erfolgreiche Alben. Die meisten davon findet man unter den Top 100 der Country Charts, einige wurden sogar Nummer 1 Hits!
Razzy Bailey war folglich ein bekannter Name in der Szene und hatte daher prominente Freunde. Freunde die ihn bei „Blues Juice“ unterstützen waren Richie Havens, Tracy Nelson, Clarence Gatemouth Brown, David Hood, Jim Payne, Roger Hawkins und viele mehr. Ich habe sie alle weiter unten aufgeführt.
Es handelt sich bei den Songs um eine Mischung aus Blues, Bluesrock, Soul und Country. Unterstütz werden die Songs zum Teil mit Gebläse. Einer seiner ersten und größten Hits war „I Hate Hate“. Der Song ist in einer neuen Version auf dem Album zu finden, eine erstklassige Soulnummer und hier gesungen von Richie Havens! Muss man gehört haben. Der Titelsong ist dagegen Blues vom Allerfeinsten. Dann geht es in Richtung Country mit „This is Now“ und Reggae bei „Don’t Kick Your Ass“.
Jede der oben genannten Stilrichtung hat ihre eigenen Songs. Ein Album das die Welt nicht verändern würde, aber mir gefällt es und hier besonders die Mischung diverser Stile.
Die Mitspieler
Razzy Bailey: voc., guit.
Richie Havens: voc. bei „I Hate Hate“
Tracy Nelson: voc. bei “Last Stop (on dead end street)
Clarence Gatemouth Brown: Geige bei “Lousiana Style”
Bob Greenlee: bass
David Hood: Bass bei “But You Will”
Buddy Spicher: Geige bei “But You Will“
Sonny Garrish: steel guit.
Leo Jackson: acc. guit.
Butch Davis: acc. guit.
Ron Oats: keyb.
Lucky Peterson: keyb.
Gene Swann: keyb.
Mark Olson: keyb.
Pete Carr: electric guit.
Ernie Lancaster: electric guit.
Bryan Bassett: electric guit.
Jim Payne: drums
Roger Hawkins: Drums bei “But You Will”
Mike Galloway: harmonica
The King Snake Horns:
Bill Samuel: sax.
Lawson “Buzz” Montsinger: sax.
Sylvester Polk: trumpet.
Background Vocals:
Vyki Z. Walls, Yvonne Jackson, Curtis Young, Steve Pippin
Special Guest Performance on “Louisiana Style”:
Lloyd Herrman: drums
Harold Floyd: bass
Songs:
Blue Juice
I Hate Hate
This Is Now
Lousiana Style
Don’t Let Love Kick Your Ass
Last Stop (on dead end street)
But You Will
When Your Hear’s Been Stepped On
Watch It Grow
Caboose Of Your Love Life