Mit der Musik von Gil Scott-Heron habe ich oft Probleme. Hier stehen ungefähr zehn Alben und davon sind fünf Alben für meine Ohren unbrauchbar und fünf andere Geniestreiche. „Reflections“ zählt für mich zu den Geniestreichen.
Entstanden ist das Album Mitte 1981. Der Opener könnte der Überflieger sein, „Storm Music„, ein Reggae mit viel Soul. Ein Ohrwurm! Es geht jazzig, funky und bluesig weiter und immer mit viel Soul. Gebläse, Streicher, Percussion und von Zeit zu Zeit taucht eine sehr gute Gitarre auf. Der für Gil Scott-Heron typische Sprechgesang fehlt natürlich auch nicht, er ist bei diesem Song allerdings zum Glück sehr zurückhaltend.
Gil Scott-Heron legt mit „Reflections“ ein ruhiges Album hin und das mit wunderschönen Melodien. Für Nebenbei ist es wenig geeignet. Wenn „Storm Music“ ein Überflieger ist, dann gilt das für auch für alle folgenden Songs. Zu meinen Anspieltipps zählen „Storm Music“ und „Gun“. Die beiden Songs sind die besten Beispiel für alle anderen des Albums. Bei „Is That Jazz?“ stellt er die entscheidende Frage, die Antwort ist ein klares „Ja“. Die jazzigen Anteile sind stark vertreten und prägen die Songs. Zum Jazz dazu gemischt ist viel Soul und eine Prise Blues.
Aus der Reihe fällt der letzte Song des Albums, „“B“ Movie„. Hier erzählt Gil Scott-Heron eine zwölf Minuten andauernde Story in dem von ihm bekannten Sprechgesang. Begleitet wird er dabei von Drums und dezentem Gebläse.
Bis auf den „Inner City Blues„, von Marvin Gaye, und „Grandma’s Hands“, von Bill Withers, sind alle Songs von Scott-Heron komponiert. Die Texte sind sozialkritisch und auf dem Cover nach zu lesen.
Die Musiker
Gil Scott-Heron: voc, keyb.
Robert Gordon: bass
Kenny Powell: drums
Ed Brady: guit.
Glen „Astro“ Turner: keyb., harmionica, clavinet
Vernon James: sax., flt.
Carl Cornwell: sax.
Leon Williams: sax.
Kenny Sheffield: trpt., fluelhorn
Die Songs:
Storm Music
Grandma’s Hands
Is That Jazz?
Morning Thoughts
Inner City Blues (Make Me Wanna Holler)
Gun
‚B‘ Movie (Intro, Poem, Song)