Thin Lizzy - Live

Thin Lizzy „Life“ – Live

Von Thin Lizzy kenn ich alle Alben, wirklich alle. Besser gesagt: ich habe alle Alben mindestens zweimal gehört. Das Ergebnis: ich mochte sie nicht….

Halt!

Eins machte mir von Anfang an Spaß: „Thin Lizzy „Life“ – Live„.

Der Einstieg mit „Thunder & Lightning“ muss nicht sein. Es hört sich wie Haudraufrock der wilden Art an, ohne irgendwelche Inspiration. Tausende Male gehört und etwas auf das ich verzichten könnte. Für mich fängt der Einstieg in das Album bei „Waiting For An Alibi“ an. Nicht mehr so wild und eine Melodie ist mittlerweile auch zu erkennen. Da kommen auch eine ganz brauchbare Gitarre und ein ebenso brauchbarer Bass zum Vorschein. Nahtlos geht es so weiter. „Holy Water“ und „Renegade“ sind die ersten Höhepunkte. „Renegade“ könnte auf einen Sampler für besondere Gelegenheiten passen, so gut ist der Song. „Got To Give It Up“ kann auch mehr als einmal angehört werden.

Die zweite CD fängt mit dem bekannten „Boys Are Back In Town“ an. Ein Song den wohl jeder kennt. In einigen Songs fragt man sich allerdings: Was macht die Qualität eines Songs aus? Wie schnell der Gitarrist die Saiten malträtieren kann oder den Gitarrenhals rauf und runter rutscht? Leider kommt auch das vor, man höre sich „Cold Sweat“ an. Ganz anders ist „Don’t Believe A Word“, gefühlvoll und anfangs ohne Gitarrenorgie. Der Gitarrist beherrscht sich im letzten Moment. Sein Glück, sonst wäre er gezappt worden. „Killer On The Loose“ und die folgenden Songs sind durchweg interessant und können auch „Nicht-Thin-Lizzy-Fans“ gefallen. Mit dem bezeichnendem „The Rocker“ endet das Album.

Vielleicht liegt es auch an den „Gästen“, dass mir ausgerechnet dieses Album von Thin Lizzy gefällt. Sogar der Blueslangweiler Gary Moore gefällt mir hier ausnahmsweise sehr gut. Er ist ein Rocker und sollte beim Rock bleiben, das macht er wirklich gut. Die anderen Ex-Mitglieder von Thin Lizzy geben wahrscheinlich ebenfalls ihr Bestes. Ganz hoch rechne ich Thin Lizzy an, nicht „Whsiky In The Jar“ auf die Setlist gesetzt zu haben, auch das macht das Album für mich mehr als nur anhörbar. Wenn man als Bluesrocker mal in etwas härtere Gefilde ausweichen will, dann ist Thin Lizzy Live nicht schlecht.

Übrigen mag ich mittlerweile den Großteil der Alben von Thin Lizzy.

Die Musiker:

Philip Lynott: bass; voc.
Brian Downey: drums
Scott Gorham: guit.
Darren Wharton: keyb.
John Sykes: guit.

Gäste:

Snowy White, Gary Moore, Eric Bell, Brian Robertson.

Disc: 1

  1. Thunder And Lightning
  2. Waiting For An Alibi
  3. Jailbreak
  4. Baby Please Don’t Go
  5. Holy War
  6. Renegade
  7. Hollywood
  8. Got To Give It Up
  9. Angels Of Death
  10. Are You Ready

Disc: 2

  1. Boys Are Back In Town
  2. Cold Sweat
  3. Don’t Believe A Word
  4. Killer On The Loose
  5. Sun Goes Down
  6. Emerald
  7. Black Rose
  8. Still In Love With You
  9. Rocker
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