Wer an Liverpool denkt, dem fallen sofort die… natürlich, die Remo Four ein. Es gab dann noch die Fantastischen Vier oder auch Fab Four genannt, denn die erhielten von der Plattenfirma einiges mehr an Geld. Ende der 1960er Jahre spielte allerdings eine der besten Bands des britischen Bluesrock in der Szene Liverpools eine große Rolle, gemeint ist Steamhammer.
Freddie King heuerte Steamhammer für seine Tour durch Großbritannien an. 1969 erhielten sie endlich einen Vertrag bei CBS. Das erste Album war ein Hammer! Am Anfang plätscherte es etwas vor sich hin, aber nur 52 Sekunden lang. Was folgte war ein Übersong: „Junior’s Wailing„. Dieser Song sollte auch ihr Markenzeichen werden. Eine Eigenkomposition von Kieran White und Martin Pugh. Es folgten weitere sehr gute Songs. Einen Ausfall gibt es nicht, aber eben nur diesen einen Überflieger.
Ansonsten bietet das Album „Reflection“ oder „Steamhammer“ hohes Niveau in Sachen Bluesrock. Fremdkompositionen gab es zwei mit „You’ll Never Know“ von B.B. King und „Twenty Four Hours“ von Eddie Boyd. Zu erwähnen, und als Anspieltipp sehr gut geeignet, ist noch „Down The Highway„, ein Bluesrckohrwurm. Der Sound war geprägt durch Gitarren und der unverkennbaren Stimme von Kieran White. Stilistisch war Steamhammer Bluesrock, aber mit einem eigenen Touch. Mit „Water Part I“ fängt die Scheibe an und mit „Water Part II“ hört sie logischerweise auf.
Wer am Bluesrock Ende der 1960er Interesse hat, der sollte sich unbedingt mit den ersten drei Alben von Steamhammer beschäftigen, besonders aber mit diesem. Sie stehen musikalisch mindestens auf gleicher Höhe wie Ten Years After, Savoy Brown oder der Fleetwood Mac mit Peter Green.
Die Band:
Martin Quittenton: guit.
Kieran White: voc., guit.; harp
Martin Pugh: guit.
Steve Day: bass
Michael: Rushtons: drums
Die Songs:
Water (Part one);
Junior’s wailing;
Lost you too;
She is the fire;
You’ll never know;
Even the clock;
Down the highway;
On your road;
Twenty four hours;
When all your friends are gone;
Water (Part two)
