Sopwith Camel waren eine der vielen typischen Gute-Laune-West-Coast Bands aus San Francisco. Norman Mayell war der Profi unter Amateuren. Er arbeitete mit Mike Bloomfield bei dessen Studioaufnahmen zusammen. Peter Kraemer und Terry MacNeill schrieben den Song „Hello Hello“ und schickten ihn dem Manager der Lovin‘ Spoonful, Eric Johnson. Der war von Song und Band begeistert und verpflichtete sie bei Kama Sutra Records.
Das erste Album ist voller ausgefallener Songs. Nicht der übliche Westcoast Sound, sondern Songs mit viel Humor und hohem Unterhaltungswert. Lieder die sofort hängen bleiben und zum Fußwippen und Mitsummen einladen. Schräger Chorgesang, simpler Rock ’n‘ Roll und gute Arrangements prägen das Album.
Anspieltipps sind „Hello Hello„, „Frantic Desolation„, „Saga Of…„…oder auch jeder andere Song ist einfach nur gut und vertreibt sofort jegliche schlechte Laune. Wer mit Ernst an diese Art der Songs geht, hat allerdings verloren. Wer die Lovin‘ Spoonful mag, der kommt an Sopwith Camel nicht vorbei.
Vollkommener Unsinn ist die Wahl der Bonus Tracks auf meiner CD von Acadia aus 2006. Zum Teil wiederholen sich die Songs, der Unterschied ist die Monoaufnahme. Seltsamerweise ist man nicht gewillt auszuschalten, man hört sich die Songs eben noch einmal an. Die sind ja aber auch sooo schön.
„Sopwith Camel“ erschien 1967, das zweite Album „The Miraculous Hump Returns From The Moon“ erst Jahre später 1973, ich kenne es (bis heute) nicht.
Mitspieler:
Martin Beard: bass
Peter Kraemer: voc; sax.. fl.
Terry MacNell: keyb.guit.
Norman Mayell: fl.; voc.;perc.
William Sievers: guit.
Die Songs:
Hello hello
Frantic desolation
Saga of the low down let down
Little orphan Annie
You always tell me baby
Maybe in a dream
Cellophane woman
The things that I could do with you
Walk in the dark
The great morpheum
Postcard from Jamaica
Treadin‘
Den Grossteil vom zweiten Album kann man sich bei Discogs anhören. Wenn man es nicht wüsste, dann würde man bei diesen Aufnahmen kaum auf die Sopwith Camel von „Hello Hello“ tippen. Ich denke sie hatten sich da zu sehr verzettelt, wussten nicht in welche Richtung es gehen sollte was aber nicht heisst, dass die Platte schlecht wäre. Prog, Psych, Pop, Folk, Rock, Westcoast… ein Sammelsurium diverser Stile.