Wer wissen möchte was es mit dem Stil „Garage“ auf sich hat, soll sich die Musik der Chocolate Watchband anhören! Eine Zusammenstellung deren Alben ist die DCD „Melts On Your Brain…Not On Your Wrist!“ Hier werden zum Großteil bekannte Songs von den Kinks, der Rolling Stones und anderen erfolgreichen Gruppen aus den 1960er Jahren gecovert. Die Chocolate Watchband als gewöhnliche Coverband abzutun ist falsch! Die Jungs machen zwar nicht komplett etwas Neues, aber sie interpretieren die Songs in ihrer ganz eigenen Art. Manche behaupten sie gehören zu den Ur-Vätern des Punks, vielleicht ist das so. Sie geben bei beinahe jedem der Songs Vollgas.
Wer auf die frühen Pretty Things oder Rolling Stones steht, der ist hier sehr gut aufgehoben. Manchmal gibt es einen kleinen Ausflug in Richtung Psychedelic, aber eben nur manchmal, das passierte ihnen in den späteren Jahren. Die Songs sind kurz und auf den Punkt gebracht. Keine langen Gitarrensoli oder sonstige Einlagen einzelner Musiker. Die berühmten 3-Minuten reichen meist aus, nur selten werden vier Minuten angekratzt.
Im Laufe der Geschichte der Chocolate Watchband gab es einige Wechsel der Mitglieder. Zeitweise löste sich Band komplett auf, um kurz darauf mit ganz anderen Mitgliedern neu aufzuerstehen. Der DCD liegt eine ausführliche Beschreibung der Bandgeschichte bei, daher spare ich mir hier Details. Die Chocolate Watchband ist übrigens bis heute aktiv. Es gibt eine eigene Website unter dem Namen „Chocolate Watchband“, einfach mal die Suchmaschine deines Vertrauens anwerfen.
Die CD nennt sich im Untertitel „1965 – 1967 – The Complete Recordings!“. Das „Complete“ kann ich nicht unterschreiben. Bei einem groben Vergleich mit den offiziellen Alben gibt es doch ein paar Songs die auf der DCD nicht vorhanden sind, aber das sind scheinbar nur wenige. Im Moment bekommt man diese DCD noch zu einem vernünftigen Preis.
In einigen Rezensionen kommt “Melts On Your Brain…Not On Your Wrist!” nicht gut weg. Der Sound soll sehr schlecht sein, was ich nicht nachvollziehen kann. Was aber nicht gut ist und ich nicht prüfen kann, es sollen nicht die gleichen Aufnahmen wie auf den Originalen sein. Mir gefällt die DCD trotz aller Kritik.
Zum Einstieg empfehle ich „In The Midnight Hour“ oder „I’m Not Like Everybody Else“.
CD1:
Let’s Talk About Girls (New Aguilar Vocal)
Sweet Young Thing
Baby Blue
Blues‘ Theme als The Hogs
Loose Lip Sync Ship als The Hogs
Don’t Need Your Lovin‘
Sitting There Standing
Misty Lane
She Weaves A Tender Trap
Are You Gonna Be There (At The Love In)
No Way Out
In The Midnight Hour (Original Aguilar Vocal)
Gone And Passes By
I’m Not Like Everybody Else
I Ain’t No Miracle Worker
Milk Cow Blues
Medication (New Aguilar Vocal)
‚Til The End Of The Day (New Aguilar Vocal)
Psychedelic Trip (Backing Track)
CD 2:
Let’s Talk About Girls (Don Bennett Vocal)
In The Midnight Hour (Don Bennett Vocal)
Hot Dusty Roads (Don Bennett Vocal)
Gossamer Wings
Baby Blue (LP Mix)
Medication (Don Bennett Vocal)
Don’t Let The Sun Catch You Crying
Since You Broke My Heart
Uncle Morris
How Ya Been
Devil’s Motorcycle
I Don’t Need No Doctor
Flowers
Fireface
And She’s Lonely
Dark Side Of The Mushroom
Expo 2000
Voyage Of The Trieste als The Yo-Yoz
In The Past als The Yo-Yoz
Inner Mystique als The Yo-Yoz
Uncharted Sea (AKA The Voyage Of The Trieste) als The Yo-Yoz
Let’s Go, Let’s Go, Let’s Go (Backing Track) als The Inmates
Let’s Go, Let’s Go, Let’s Go (Don Bennett Vocal) als The Inmates