Es fing an im Haus von Pete Townshend. Ein Roadie der Who, John “Speedy” Keen, war sehr kreativ und schrieb einige Songs die Pete Townshend gefielen. Townshend gefiel davon besonders der Song „Revolution“. Townshend besaß in seinem Haus ein Tonstudio und beschloss den Song dort aufzunehmen. Er selbst übernahm den Bass und das Arrangement der Streicher. Um nicht rechtliche oder andere Probleme zu bekommen, legte er sich den Alias „Bijou Drains“ zu. Andy Newman, ein Jazzpianist und Jimmy McCulloch, ein 16 Jahre alter Gitarrist, vervollständigten die Band. John „Speedy“ Keen setzte sich ans Schlagzeug und war der Sänger. Die Beatles veröffentlichten in dieser Zeit ihren berühmten Song „Revolution“ und „Revolution“ von Thunderclap Newman wurde zu „Something In The Air“.
„Something In The Air“, mit der B-Seite “Wilhelminia”, wurde in der Woche der Mondlandung die Nummer 1 in den britischen Charts. Pete Townshend und der Rest der an den Aufnahmen beteiligten Musiker glaubten nicht an einen Erfolg und waren entsprechend überrascht. Üblicherweise mussten Bands damals auch auf der Bühne ihre Songs spielen. Da gab es ein Problem, als Band verstanden sich die an den Session Beteiligten nicht! Gesucht wurde ein Bassist, Jim-Pitman Avery übernahm diesen Job, und ein weiterer Drummer. Der Bruder von Jim McCulloch bot sich hier an. Die Tour wurde zum Debakel und Thunderclap Newman war vorläufig Geschichte. Es erschien nur noch das relativ erfolglose Album „Hollywood Dream“, das Ergebnis der im Hause Townshend stattgefundenen Session.
Warum das Album erfolglos blieb, verstehe ich persönlich nicht. Es gibt zwar den Überflieger „Something In The Air“, aber der Rest war nicht schlechter. Allein „Hollywood“ mit den zwei Fortsetzungen kann man sich gut anhören. Die meisten Songs haben eingängige Melodien und Hitpotential, nur wurden es keine Hits… Für die Freunde der Garage, es gibt auch Fuzzgitarren und Ausflüge in den Hardrock zu hören. Ein kleines Experiment mit unterschiedlichen Stilarten ist „Accident“, soll es eine versuchte Rockoper sein? Das Album anzuhören macht einfach Spaß. Einen Ausfall kann ich nicht ausmachen. Mir ist es unverständlich warum die Band bei den Konzerten so unterging, an dem Talent und Können der Musiker kann es nicht gelegen haben.
Andy Newman verdiente sich seinen Unterhalt als Postangestellter, bevor es zu den Aufnahmen von „Something In The Air“ kam. 1971 ging es mit einer neu formierten „Thunderclap Newman“ auf Tour. Die Band bestand aus Tony Newman, John „Speedy“ Keen, Jimmy McCulloch, Roger Felice am Bass und Chris Hunt am Schlagzeug. Es kam zur Auflösung als Jim McCulloch die Band verließ. Jim McCulloch ging zuerst zu den Bluesbreakern von John Mayall, dann zu Stone The Crows und schließlich zu den Wings. Jahrzehnte später versuchte es Andy Newman noch einmal und es wurde sogar ein Album aufgenommen, halb Live – halb Studio, „Beyond Hollywood“ ist der Name.
Die Musiker:
John „Speedy“ Keen: Drums, voc.
Jimmy McCulloch: guit.
Andy „Thunderclap“ Newman: Keyboard, Saxophon
Pete Townshend als Bijou Drains : bass
Chris Morphet: harp
Die Songs:
Something In The Air
Hollywood 1
The Reason
Open The Door Homer
Look Around
Accidents
Wild Country
When I Think
The Old Corn Mill
I Don’t Know
Hollywood Dream
Hollywood 2
Die Singles als Bonus:
Something In The Air (Single Version)
Wilhelmina
Accidents (Single Version)
I See It All
The Reason (Single Version)
Stormy Petrel