Mick Pini - Mick “Wildman” Pini

Mick Pini – Mick “Wildman” Pini

Wer sich auf Spurensuche in der Geschichte des britischen Blues aufmacht, der stößt zwangsläufig auf den Namen Mike Vernon. Mike Vernon wer DER Produzent des Bluesbooms Mitte und Ende der 1960er Jahre. Fleetwood Mac, Savoy Brown, Ten Years After, Livin‘ Blues und und und… Es gibt kaum eine namhafte Bluesband aus dieser Zeit, die sich nicht irgendwann einmal eine Platte von Mike Vernon produzieren ließ. 1988 entdeckte eben dieser Mike Vernon Mick Pini. Auf dem Sampler „Unamerican Blues Activities Vol. 1“ findet man neben Chris Farlowe, Mick Clarke und unter anderen auch zwei Songs gespielt von der Mick Pini Band „Fasten Your Seat Belt“ und „Meganetic“. Leider erschien das Album bis heute nicht auf CD und ist nur selten im Amazon bei Ebay zu sehen.

Das erste Album von Mick Pini erschien 1989 unter dem Namen „Mick „Wildman Pini“. Produzent war der oben genannte Mike Vernon. Mike Vernon vermittelte wahrscheinlich auch die beteiligten Gäste. Adrian Byron Burns übernahm bei „More Than I Could Chew“, Chris Youlden bei “The Collector” und “Too Many Mountains” und Paul Jones bei “It’s Got To Be The Blues” und “Like Mother Like Daughter” den Gesang. Mick Pini ist kein schlechter Sänger, aber die diese drei Gäste sind doch eine Klasse besser. Was Mick Pini allerdings in die erste Liga bringt, ist seine Bluesgitarre. Es gab viel Lob von Musikern. Eric Clapton ernannte ihn zum Nachfolger von Peter Green, Dick Heckstall-Smith meinte nie etwas Besseres gehört zu haben seit dem berühmten „Beano“-Album von den Bluesbreakern mit Eric Clapton. Nicht nur die Musiker lobten ihn, er bakam auch Preise von der Musikpresse.

Das Album „Mick „Wildman“ Pini“ und das Erscheinen von Mick Pini in der Musikszene kam um einige Jahre zu spät. Es würde sehr gut in die letzten 1960er Jahre passen und die „Mick Pini Band“ hätte sich damals nicht vor Ten Years After oder Savoy Brown verstecken müssen. Grundsolider Blues/Bluesrock ist zu hören. Was fehlt ist der absolute Kracher. „More Than I Could Chew“ ist für mich das Highlight, schon wegen der Stimme von A.B. Burns. Der Rest ist durchweg mehr als hörenswert. Ausfälle gibt es keine. Für Freunde des britischen Blues ist das Album ein Muss.

Mick Pini lebt heute in Deutschland und geht regelmäßig auf Tour oder gibt einzelne Konzerte, auch in Deutschland. Er soll dabei noch immer mit seiner 1956er Stratocaster auftreten und die  ist auch auf dem Album zu hören.

Die Musiker:

Mick Pini: guit., voc.
Jon Southgate: bass
Les Morgan: drums, perc.
Tony Robinson: keyb., horns

Die Gäste:

Adrian Byron Burns: guit., voc.
Chris Youlden, Paul Jones: voc.

Die Songs:

The Collector
Onion Rings
You Can Make It
Unknown Destination
It’s Got To Be The Blues
More Than I Could Chew
Free Load
Like Mother Like Daughter
Freddy’s Midnite Dream
Too Many Mountains

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