The Doors – In Concert “Absolutely Live + Alive She Cried + Live At THe Hollywood Bowl”
Eigentlich wollte ich nur etwas über die „Absolutely Live“ schreiben, sie gehört unter meinen ewigen Top 5 Alben und wird es auch bleiben, aber ich kann es nicht mehr. Die Gründe sind einfach:
1. die LP ist verkauft
2. die CD ist verkauft
3. und auf der „In Concert“ sind gleich drei Alben versammelt und macht somit die „Absolutely Live“ überflüssig.
Die „Absolutely Live“ gehört unbestritten zu den Meilensteinen in der Rockgeschichte. Sie steht weit vor den Studioalben, „L.A. Woman“ vielleicht ausgenommen. The Doors zeigten sich noch als Band, eben nicht als Jim Morrison und Begleitung, und 1968 waren sie in Höchstform. Jim Morrison zeigte bei den Aufnahmen noch keine Schwächen, zumindest bekommt man es nicht mit. Mir persönlich liegen die Doors wegen ihrer Blueslastigkeit bei den Liveplatten ganz gut. Mit „Who Do You Love“, „Backdoor Man“, „Little Red Rooster“ und „Close To You“ gehen sie mit Klassikern ins Rennen und beweisen sich als Bluesband.
Jim Morrison ist kein Rocksänger im wahren Sinn des Wortes, er ist ein Poet der seine Gedichte mittels Gesang an das Publikum weitergibt. Ähnliches ist der Fall bei Pete Brown. Pete Brown fehlt allerdings die Ausstrahlung eines Jim Morrison und die entsprechende Band.
The Doors haben mit Robby Krieger, Ray Manzarek und John Desmond sehr gute Musiker. Wie so oft reichen sehr gute Musiker nicht aus. Hier machte Jim Morrison den kleinen Unterschied aus und sie wurden zu einer der besten Bands der Rockgeschichte.
Sie sind natürlich keine Bluesband im eigentlichen Sinn, sie haben den Blues nur verstanden und verarbeiten ihn geschickt in den eigenen Songs. „Build Me A Woman“ ist so ein Beispiel.
Die Überflieger der Gigs sind „When The Music Is Over“, „Soul Kitchen“ und das durch „Apocalypse Now“ bekannte „The End“, hier wird es sehr persönlich.
Dieser Zusammenschnitt deckt für mich den gesamten Bedarf an Livealben von den Doors ab. Die Höhepunkte wurden bereits genannt, dazu kommen noch der „Roadhouse Blues“ und „Gloria“. Ein Song hat es mir noch ganz besonders angetan, er kommt Live allerdings nicht so gut rüber wie im Studio: „Texas Radio & The Big Beat“.
Was vielleicht fehlt, das sind die Songs von „L.A. Woman“. „Riders On The Storm“ oder den Titelsong hätte ich gerne Live gehört. Natürlich wäre das auch unmöglich gewesen. Morrison hatte schon sehr große Probleme das Album aufzunehmen und Live wäre es voll daneben gegangen. Die Songs kamen einige Jahre zu spät.
Die Songs:
CD 1:
1. House Announcer
2. Who Do You Love
3. Alabama Song (Whiskey Bar)
4. Backdoor Man
5. Love Hides
6. Five To One
7. Build Me A Woman
8. When The Music’s Over
9. Universal Mind
10. Petition The Lord With Prayer
11. Dead Cats,Dead Rats
12. Break On Through #2
13. Lions In The Street
14. Wake Up
15. A Little Game
16. The Hill Dwellers
17. Not To Touch The Earth
18. Names Of The Kingdom
19. The Palace Of Exile
20. Soul Kitchen
CD 2:
1. Roadhouse Blues
2. Gloria
3. Light My Fire (Incl. Graveyard Poem)
4. You Make Me Real
5. Texas Radio & The Big Beat
6. Love Me Two Times
7. Little Red Rooster
8. Moonlight Drive (Incl. Horse Latitudes)
9. Close To You
10. Unknown Soldier
11. The End