Canned Heat - Boogie With Canned Heat

Canned Heat – Boogie With Canned Heat

Nach „L.A. Woman“ von den Doors ist das hier ein weiteres Album meiner ewigen Top 100 – „Boogie With Canned Heat“.
Es gibt wenig Alben von Canned Heat die für mich durchgehend sehr gut sind. Es gibt immer wieder irgendwo einen Ausrutscher, sei es der schlechte Sound bei den Livealben oder ein schwacher Song. Dieses Album ist die berühmte Ausnahme. Canned Heat waren später nie wieder so gut.
„Evil Woman“ ist der einzige Song der nicht von Canned Heat stammt, alles andere sind Eigenkompositionen. Auf dem Album ist das erfolgreiche „On The Road Again“ zu finden, das Canned Heat wohl auch zum Durchbruch verhalf. Wahrscheinlich ist es auch ihr größter Hit gewesen. Ein anderer Song, oder besser eine Session, schrieb ebenfalls Rockgeschichte und wurde zum Vorbild: „Fried Hookey Boogie“ vieler anderen ähnlich gearteteter Jams.  Jeder Musiker durfte durch ein Solo sein Können beweisen. Rund 11 Minuten dauert der Spaß, aus heutiger Sicht vollkommen ausreichend. Auf späteren Alben wurde hier leicht übertrieben, aber das ist Geschmackssache.
Canned Heat verstehen den Blues auch nicht als tieftraurig und verlassen eingefahrenen Bahnen, sie experimentieren mit ihm haben dabei Spaß. Blues ist es, was auf dem Album zu finden ist! „Terpentine Moan“ zum Beispiel hätte in den 1940ern aufgenommen sein können. „Whiskey Headed Woman No.2“ wird schließlich als Fortsetzung eines aus den 1940ern stammenden Blues angekündigt.
Stärker als „On The Road Again“ empfand ich immer „Amphetamine Annie“.
Aber wie bereits geschrieben: es gibt keinen Ausfall und nicht nur Bluesfreunde kommen auf ihre Kosten. „Boogie With Canned Heat“ war das zweite Album der Band und wahrscheinlich auch ihr erfolgreichstes. Außer Frank Cook, dem ersten Drummer, hört man noch die Originalbesetzung:

Bob The Bear Hite: voc.
Alan Blind Owl Wilson: guit.; voc; harp
Henry Sunflower Vestine: guit.
Larry The Mole Taylor: bass
Adolfo Fito De La Parra: drums
Die Songs:

1. Evil Woman
2. My Crime
3. On The Road Again
4. World In A Jug
5. Turpentine Moan
6. Whiskey Headed Woman #2
7. Amphetamine Annie
8. An Owl Song
9. Marie Laveau
10. Fried Hockey Boogie

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Ein Kommentar

  1. Yeah, guten Boogie haben einige Bands gespielt, aber keine ist so nahe an die tragenden Blues-Wurzeln gegangen wie Canned Heat. Boogie With Canned Heat (1968) ist als Album über jeden Zweifel erhaben, ein Vermächtnis-Album dieser Musik-Sparte. Die Liberty-Ausgabe von 2012 hat noch sechs fette Bonus-Titel. Wer das Teil irgendwo findet, nicht denken, kaufen. Wer auf lange Jams steht wie ich, sollte sich noch Living The Blues (1968) mit drei 20-minütigen Monster-Titeln anhören oder besorgen. Auf einigen Passagen ist kein geringerer als The Godfather Of British Blues John Mayall zu hören, der ja zu der Zeit sehr oft in den USA war und dort sein Lager im Laurel Canyon aufgeschlagen hatte (bis heute). Bleibt Heiter & Gesund, Rhythmische Grüsse, Der SchoTTe

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