Roger Chapman benannte sein erstes, und aus meiner Sicht, bestes Studioalbum nach seinem Spitznamen „Chappo“. Chappo hat eine Menge Humor und zeigt das auf dem Cover. Mit „Chappo“ verabschiedet sich Chapman endgültig von Family. Weniger „Kunst“ am Rock, dafür mehr Handarbeit. Die Melodien und Songs sind eingängiger, aber nicht unbedingt massenkompatibel.
Chappo war das erste Soloalbum des Roger Chapman. Es entstand nach der Auflösung der Streetwalker. Family war bereits lange vorher Geschichte, „Chappo“ ist die logische Weiterentwicklung der Streetwalker. Etwas bluesiger vielleicht, aber wirklich nur etwas. Chapman strotz auf dem Album vor Energie. Sein Markenzeichen ist die Hyäne, sie ist nicht zu überhören.
Die meisten der Songs sind Eigenkompositionen, manchmal mit der Hilfe von Freunden oder Weggefährten wie Whitney oder Bobby Tench. Cover gibt es auch, „Keep Forgettin’“ von Leiber und Stoller und „Hang On To A Dream“ von Tim Harding (die beste Version des Songs kommt von den Nice). Es gibt keinen Ausfall und das „Gemecker“ ist problemlos über das gesamte Album anhörbar.
Der Auftritt im Rockpalast muss in etwa zur gleichen Zeit stattgefunden haben, da es in etwa der Setliste entspricht. Das Album „Live In Hamburg“ passt passt ebnefalls in diese Zeit.
Wer Roger Chapman mag, sollte sich unbedingt um dieses Album kümmern. Wahrscheinlcih ist der Hinweis nicht nötig, denn Freunde von Chappo haben es schon lange in der Sammlung.
Als Handwerker holte sich Roger Chapman erstklassige Musiker:
Henry Spinetti: drums
Dave Marquee, Brian Odges: bass
Billy Livsey: keyb.
Geoff Whtiehorn: guit.
Ron Asprey: sax (von Back Door)
Pete Hope-Evan: harp
Ray Cooper: perc.
Mickey Moody: bottleneck
Poly Piper: vibes
Diese Musiker halfen jeweils nur bei einem Song:
Tim Hinkley, Mitch Mitchell, Boz Burrell, John Halsey, Mike Patto, Henry McCulloch, Bob Tench, Mel Collins und Brian Robertson .
Die Songs:
Midnite Child
Moth to a Flame
Keep Forgettin‘
Shape of Things
Face of Stone
Who Pulled the Nite Dow
Always Gotta Pay in the End
Hang on to a Dream
Pills
Don’t Give Up