Wenn mich jemand nach Irland und irischer Musik fragt und kein Hardrocker ist, dann werden von mir die Chieftains und „The Long Black Veil“ rausgekramt.
Den Chieftains begegnete ich schon mehrfach, aber so richtig gepackt hatten sie mich nie. Mit „The Long Black Veil“ war das schlagartig anders.
Auf dem Album versammelten sich einige Musiker die mir auch mit ihren eigenen Alben gefallen.
Den Chieftains gelang mit dem Album auch der große Wurf, den sie allerdings in meinen Ohren nie wiederholen konnten.
Was geboten wird sind viele Standards des irischen Folk. Diese Standards wurden neu arrangiert und das zum Teil unter aktiver Mitarbeit der Gäste. Was dabei herausgekommen ist mögen die Puristen wahrscheinlich nicht, aber für das gemeine Publikum aus dem Rockbereich hört es sich ganz angenehm an. Den Rolling Stones, Van Morrison, Mark Knopfler und den anderen macht die Zusammenarbeit hörbare Freude und den Chieftains ebenfalls.
„The Long Black Veil“ ist für einen leichten Einstieg in die irische Folklore geeignet und sollte man im Schrank haben.
Die Songs und die Gäste:
1. Mo Ghile Mear („Our Hero“) – Sting
2. The Long Black Veil – Mick Jagger
3. The Foggy Dew – Sinead O’Connor
4. Have I Told You Lately That I Love You? – Van Morrison
5. Changing Your Demeanour
6. The Lily of the West – Mark Knopfler
7. Coast of Malabar – Ry Cooder
8. Dunmore Lassies – Ry Cooder
9. Love Is Teasin‘ – Marianne Faithfull
10. He Moved Through the Fair – Sinead O’Connor
11. Ferny Hill
12. Tennessee Waltz/Tennessee Mazurka – Tom Jones
13. The Rocky Road to Dublin – Rolling Stones