[At Last she Could Face The Truth…] lautet der Untertitel und ein Portrait der Queen ist daneben abgebildet.
Die Bollock Brothers waren für mich Neuland als ich dieses Album zum ersten Mal anhörte. Ein Freund der Sex Pistols war ich nie, aber beide Bands gingen wohl textlich, politisch und musikalisch in die gleiche Richtung. Das kann ich nicht beurteilen, aber im Internet werden Verbindungen aufgezeigt.
Was ich beurteilen kann, was meine Ohren anbelangt, sind 13 erstklassige Songs. Zum großen Teil sind es Cover wie „My Way“ von Sinatra oder „It’s My Life und Freunde der Beatles werden gleich zweimal bedient.
Es ist eine Mischung aus Punk, Rock ‚N’ Roll mit einem ganz kleinen Schuss Blues. Punk ist wahrscheinlich falsch, aber das ist eine Sache der Definition. Wenn Musiker ihre Instrumente auch als Punker beherrschen dürfen, dann passt die Bezeichnung. Eine andere Beschreibung wäre: harter Pubrock. Die Grenzen sind fließend.
Im ehemaligen Forum des Rockzirkus kamen das Album und die Band überhaupt nicht gut an. Von grottig schlecht und Müll war die Rede. Nachvollziehbar war das für mich nicht und mittlerweile besitze ich ca. 10 Alben von ihnen. Es gibt den einen oder anderen Ausfall, aber in Summe finde ich die Band nicht schlecht. Höhepunkt und Anspieltipp sind „Taxman“ und „It’s My Life“.
Das Album sollte das letzte Studioalbum der Band um den Leadsänger Jack McDonald sein. Was mich etwas beim Besuch der offiziellen Website irritiert, sind diverse Alben mit christlichem und religiösem Hintergrund. Mittlerweile sind die Bollock Brother mit neuer Besetzung fleißig unterwegs.
Die Band:
Jack Donald: voc.
Boris Dommengel: guit.
Rick Collings: bass
Marc Humphreys: keyb.
Patrick Pattyn: drums
Die Songs:
Don’t Wanna Leave You
Gimme the Truth
Where’s My Girl
Throw Me a Line
Taxman
Seducer (One Big Loser)
Ordinary Man
Blood, Sweat and Beers
It’s My Life
B.C. Girls
Chinese Rocks
My Way
Pearls and Diamonds