Zugegeben ich bin ein Fan von Steve Miller, seiner Art des unterdrückten und lässigen Gesangs und der Art wie er mit der Gitarre umgeht. Von dieser Seite her bin ich nicht ganz neutral.
Circle Of Love gehört für mich zu den guten Alben, wobei einige Experten bestimmt nicht zustimmen. Schon der Opener rockt auf typische Miller Art los. Chuck Berry ist nie weit weg, aber auch dieses Hu hu hu der Surf Musik im Hintergrund ist oft genug zu hören. Steve Miller blieb dem Stil on Fly Like An Eagle und Book Of Dreams auf der ersten Plattenseite treu. Einige Musiker waren bereits auf der Book Of Dreams zu hören, nämlich Byron Allred und Gary Mallaber.
Unter Gute Laune Rock auf amerikanische Art mit einer Einladung zum Tanz könnten die ersten vier Songs fallen. Nette Liebeslieder vom Space Cowboy untermalt von seinem einzigartigen Gitarrenstil. Was dann kommt sind sechzehn Minuten Politik. Macho City ist Politik, ein Groove wie man ihn von Steve Miller nicht gewohnt ist und der auch nicht zu den ersten Songs passt. Steve Miller prangert hier die damaligen Aktivitäten der USA in El Salvadore und Afghanistan oder die Bewältigung des Krieges in Vietnam an. In den USA machte er sich durch Macho City kaum Freunde, dagegen in der restlichen Welt.
Ein geteiltes Album, schöne Songs auf der Vorderseite und der sechzehn Minuten andauernde hypnotisierende Rhythmus. Eine kurze Unterbrechung und dann das verregnete Ende mit dem Wummern der Hubschrauber. Eine Anspielung auf den Vietnamkrieg und Apokalypse Now.
Steve Miller Fans müssen das Album haben. Daran geht aus meiner Sicht kein Weg vorbei, aber ich bin auch voreingenommen….
Die Musiker:
Byron Allred: keyb.
Gary Mallaber: drums
Gerald Johnson: bass
Steve Miller: voc.; guit.
Die Songs:
- Heart Like a Wheel
- Get on Home
- Baby Wanna Dance
- Circle of Love
- Macho City