Sie lag beim Kauf in der Wühlkiste des MM. Gerade mal 2 € war sie wert…
Aufgenommen wurde das Album unter dem Label in-akustik. Wer in-akustik kennt, der kennt auch die ausgezeichnete Aufnahmequalität. Aufgenommen wurde dieses Album 1985 im Format DDD, also direkt digital.
Spencer Davis ist bestimmt nicht der große Musiker, aber er hat ein Händchen gute Musiker um sich zu versammeln. Bei 24 Hours sind das:
Billy Ruff: drums
Bobby Crew: keyb.
Bob Metzger: guit.
David Wintour: bass
Spencer Davis: guit.
Singen darf jeder eimal und sie machen es alle ganz ordentlich (außer Spencer Davis). Die Songs sind nicht die üblichen Versuche an „Keep On Running“ oder „I’m A Man“ zu erinnern. Es geht quer durch Soul und Rock. Troup, J.J. Cale und Aaron Neville sind alle vertreten.
Im Großen und Ganzen wird das Album in der Wühlkiste unter Wert verkauft. Auf der anderen Seite ist es auch nichts was die Menschheit zum Überleben braucht. Mit anderen Worten, kann man zwischendurch ganz gut anhören, es stört einfach nicht.
Die Songs:
24 Hours
Lady Cop
Sensitive Kind
The Moon Is A Harsh Mistress
On The Green Line
Pockey Way
I’ll Take Your Love
Don’t Want You No More
Strong Love
Route 66
Easy Rider (Traditional)
Knock On Your Door
Spiral Times
Im ehemaligen Forum gab es einen Kommentar von Mellow der ganz gut passt:
„Naja, für mich ist diese frühe Digital-Technik eher zweifelhaft, SPENCER DAVIS, PETE YORK, COLIN HODGKINSON – LIVE TOGETHER von 1985, ebenfalls in-akustik, hat einen ziemlich schrecklichen Klang. Vielleicht liegt es an SPENCER DAVIS‘ grausligem Gitarren-Reverb, oder dann doch an seiner schwer verdaulichen Stimme, jedenfalls steht die CD hier nur noch als CD-Langzeithaltbarkeits-Vergleichs-Exemplar (nennen wir es mal CDLZHVE). Kann man alle 10 Jahre mal wieder kurz anzappen, testen ob die noch geht, rein technisch gesehen, nicht musikalisch…“
Die „24 Hours“ ist schon o.k., mit deiner Schlussfolgerung bin ich d’accord. Mit deiner Replik „gute Musik muss stören“ allerdings überhaupt nicht. Ich verweise mal kurz auf Lyle McGuinness „Acting On Impulse“, da stört jetzt genau nichts und ist trotzdem eine meiner Lieblings-CDs. Immer wenn mir alles andere auf den Sack geht, dann wird die in den Player geschoben. Genau für mich gemacht, wenn mir die Punks, Rock’n’Roller, Heavy Metaller und wasweissichsonstnoch die Haare mal wieder steil aufstehen lassen. Gute Musik kann stören, muss aber nicht zwingend.
Mellows Meinung zur CD „Live Together“ kann ich auch nicht teilen. Die CD ist zwar klanglich etwas unter den Erwartungen (die ich an In-Akustik habe), aber grauslich ist anders. Irgendwann müsste ich mal die LP (die auch hier in der Sammlung ist) auflegen, nur um mal richtig zu vergleichen. Aber da bin ich nicht talentiert, da gibts Bessere dafür. Ich glaube, mein Kurzzeitgedächtnis lässt das nicht zu.
Cheers
Roland
Der Test meiner CD verlief erfolgreich… was das Abspielen anbelangt. Die Haltbarkeit von CDs ist länger als 10 Jahre. Musikalisch hat sich nichts geändert. „24 Hours“ kann nebenbei gehört werden und stört nicht. Ähnlich wie Mellow stehe ich auf dem Standpunkt, gute Musik muss stören! Sie muss zum Zuhören zwingen. Das schafft Spencer Davis hier nicht.
Also jetzt wollte ich doch eben den 10jährigen CDLZHVE-Test vornehmen an besagter CD und musste mit Schrecken feststellen, dass sich besagter Tonträger nicht mehr an der entsprechenden alphabetischen Position im Regal befindet. Nun denn, ich muss die CD wohl oder übel vor ein paar Jahren entfernt haben, ich vermute das war bei der letzten Ausdünnungsaktion bei der Platz geschafft werden musste für Neuanschaffungen. Bei diesen Sichtungen fliegt jeweils so einiges raus, Dinger die ewig nicht gehört wurden, Scheiben die mit Soul und Herzblut geizen oder ganz einfach nicht mehr meinen musikalischen Anforderungen genügen. Es mag vielleicht seltsam klingen, aber irgendwie bin ich jetzt doch recht froh darüber, dass ich besagten Test mit besagtem Tonträger nicht mehr durchzuführen brauche…