Es gibt wenige deutsche Musiker die meinen Geschmack treffen (von einigen Krautrockern und Beat Bands aus den 1960ern einmal abgesehen). Zu diesen Musikern gehört ganz weit oben Achim Reichel. Von den Rattles war ich Fan, von Wonderland nicht mehr. „Moskow“ lief einmal zu oft auf meinen Lieblingssendern.
Nach Wonderland widmete sich Achim Reichel unter anderem mit der Interpretation deutscher Volkslieder, Seemannslieder oder auch mit der Vertonung von Gedichten und das machte ihn für mich wieder interessant. Mein Lieblingsalbum von Achim Reichel ist das 1981 erschienene „Blues In Blond“. „Dat Shanty Alb’m“ ist klasse und rangiert gleich dahinter. Auf „Blues In Blond“ wurden die Texte von Jörg Fauser geschrieben und von Achim Reichel vertont.
Die Band bestand aus:
Achim Reichel: voc., guit.
Peter Franken: drums
Dieter Horns: bass
Adrian Askew: keyb. (Hamburg Blues Band)
Manfred Seegers: sax.
Johnny „Hurricane“ Paris: sax.
Claus-Dieter Schmolt: Guica (was immer das auch ist)
Ruth Rockenschaub: Chor
Was Achim Reichel hier bietet, ist guter und solider Rock, oft radiotauglich und mit einem hohen Wiedererkennungswert. Die Texte sind intelligent erzählte Alltagsgeschichten, manchmal melancholisch, manchmal mit einem Augenzwinkern. Der erste Song des Albums, „Der Spieler“, kam als Single meines Wissens nach in die Charts. Den Song sollten daher einige Leser des Rockzirkus kennen, auch wenn das Album selbst unbekannt ist. Mein Favorit und Anspieltipp ist der „Eckenliegerblues“. Einen echten Ausfall oder auch nur einen schwächeren Song gibt es in meinen Ohren auf „Blues In Blond“ nicht.
Die Songs:
1. Der Spieler
2. Ich hab von dir geträumt
3. Mama Stadt
4. Eckenliegerblues
5. Der Schatten an der Wand
6. In einer fremden Stadt
7. Kettchen am Fuss
8. Komm in die Falle, Marie
9. Apokalypso Ball
10. Die stärkste Sonne sieht man nicht
11. Blues in Blond