The Sweet (Band) – Are You Ready? THE RCA ERA

The Sweet (Band) – Are You Ready? THE RCA ERA

Auf der Box ist zu lesen „All Original RCA Albums on 180g Vinyl Packed With Completely Restored Artwork“. Folglich doch nicht so ganz komplett, es fehlen die Alben von Polydor wie: Level Headed, Cut Above the Rest, Water’s Edge und Identity Crisis. Ob die fehlenden Alben essentiell für Sweet sind, kann ich nicht beurteilen.

Wenn die Box geöffnet wird, dann fällt sofort ein Poster auf. Vier Jünglinge mit nacktem Oberkörper und einer davon mit halb geöffneter Hose. Hier sollen wohl die weiblichen Fans der Süßen auf ihre Kosten kommen. Die Platten sind in kunstvoll in bedruckten Innenhüllen eingepackt. Ist das bei den Originalen auch so? Keine Ahnung, hier hat man sich sehr viel Mühe gegeben und Fan und Sammler werden begeistert sein. Besonders hübsch gemacht ist das Cover zum Verschieben von Give A Wink. Zusätzlich sind die Platten jeweils um Bonusse erweitert, auch nicht schlecht.

Über die Musik von The Sweet kann man sich streiten. Die Schublade ist Glamrock und nicht jeder muss das mögen. Anfangs mochte ich die Band genau so wenig wie die Musik anderer Bands aus der gleichen Schublade. Das erste Album von ihnen anzuhören wurde ich vor einigen Jahren durch einen Beitrag im ehemaligen Forum genötigt. Hier schrieb jemand über Desolation Boulevard und den Song Man With The Golden Arm. Zu meiner Verwunderung fand ich das Album sogar sehr gut und meine Ablehnung zu The Sweet verschwand. In der Boygroup steckte mehr als gedacht! Als dann diese Box erschien musste sie auch angeschafft werden. Es gibt sie immer noch zu einem, wie ich finde, akzeptablen Preis.

 

Zum Inhalt:

The Sweet Funny Funny How Sweet Co-Co Can BeFunny Funny How Sweet Co-Co Can Be
Boni: Alexander Graham Bell; Poppa Joe; Done Me Wrong All Right; Wig Wam Bam

 

 

The Sweet - Sweet Fanny AdamsSweet Fanny Adams
Boni: Teenage Rampage; Own Up, Take A Look At Youself

 

 

The Sweet - Desolation BoulevardDesolation Boulevard
Boni: Someone Else Will; Miss Demeanor; I Wanna Be Comitted; Burn On The Flame

 

 

The Sweet - Give Us A WinkGive Us a Wink
Keine Boni

 

 

The Sweet - Off the RecordOff the Record
Boni: A Distinct Lack Of Ancient; Why Don’t You Do It To Me? Staiway To The Stars

 

 

The Sweet - The Rainbow – Live In The UK 1973The Raibnbow – Live In The UK 1973
Dieses Doppelalbum ist als Gesamtwerk ein Bonus und erscheint erstmals mit dieser Box. Hier hört man, die Jungs können wirklich Musik machen!

 

(Visited 387 times, 1 visits today)

3 Kommentare

  1. Vermutlich hast du Andy Scott’s The Sweet live gesehen @ Roland, soweit ich weiss hat Steve Priest mit seiner Band-Version die USA nie verlassen. Sweet sah ich das erste Mal ca. 1989/90 im Kaufleuten in Zürich, damals noch mit Schlagzeuger Mick Tucker, er trat kurz danach (wegen der Leukämieerkrankung an der er 2001 sterben sollte) aus der Band aus. Meiner Meinung nach war er einer der ganz grossen britischen Rockdrummer.

    Mit Glam wuchs ich auf, meine Favoriten waren aber ganz klar Slade und T. Rex, es verhielt sich damals eben so wie bei den Beatles und den Stones, entweder du warst für die einen oder für die anderen, ich versuchte für mich einen Mittelweg zu finden. The Sweet jedenfalls belächelte ich, ihr Hit „Co-Co“ nervte mich bloss. Meine Haltung änderte sich erst mit „Ballroom Blitz“ (1973), vor allem aber blies mich die furiose, hitfreie LP Sweet Fanny Adams von 1974 um, das ist nach wie vor ein grandioses und absolut zeitloses Rockgewitter! Mit den Bubblegum-Hits habe ich mich mittlerweile auch versöhnt, aktuell ist grad „Poppa Joe“ in der Jukebox vertreten.

    R.I.P. Steve Priest.

    LONG LIVE ROCK!
    mellow

  2. Anfang Mai sollte es von Hamburg mit dem Schiff nach London gehen. Einige Übernachtungen auf dem Schiff und ein Überraschungs-Konzert in London standen auf dem Programm. Die uns auf dem Schiff begleitende Band sollten The Sweet sein. Tägliche Konzerte mit ihnen waren vorgesehen, dann kam Corona und die Fahrt wurde abgesagt. „Rock The Boat“ nannte sich der Ausflug, gibt es jedes Jahr im Mai.

  3. Und Steve Priest (Bass) ist auch nicht mehr. Gestorben am 04.06.2020. Die Band war damals ein absolutes No-Go und jede/r die/der sich einigermassen für „richtige“ Populärmusik interessierte, hatte damals die Finger von Sweet zu lassen. Nein, halt, einen gabs in unserer Clique der war Fan der Truppe und immer wenn man bei dem zu Hause war, lief irgendeine Scheibe von Sweet. Guter Typ, aber musikalisch war der auf einem anderen Stern. Mir gehts wie Remo4, Sweet (und damit auch Glam) sagten mir so etwas von nichts (und ich wollte mich auch nicht lächerlich machen) und erst Jahrzehnte später fand ich, doch, Sweet kann man hören (und damit auch andere im Grossraum Glam).

    Aber heute hör ich mir auch ABBA an (seit den Dokumentationen im Film) und denke mir, du hattest doch was auf den Ohren, das ist grossartige Popmusik. So ähnlich geht es mir mit Sweet (wobei deren Musik weniger grossartig als schlicht sehr unterhaltsam ist). Was soll ich sagen, in den 90ern habe ich die Kapelle im Kino Monti in Frick gesehen (Livekonzert – kein Film), bin mir aber nicht mehr sicher wer da der einzige Originalmusiker der Band war. Könnte Steve Priest gewesen sein. Und als ich nach dem Gig zu meiner Karre ging, lief auf der gegenüberliegenden Strassenseite die Band zum Landgasthof wo sie übernachteten und ich dachte noch bei mir, so weit ists gekommen, von Stars in London/Hamburg/Wien/Paris etc. zu einer Tanzkapelle in der Provinz.

    RIP Steve Priest

    Cheers

    Roland

Kommentar hinterlassen