Bosse Hansson und Janne Karlsson trafen sich zum ersten mal in der Altstadt von Stockholm in einem „Potato Cellar“, so nannten sich die Jazzkeller in Gamla Stan. Janne Karlsson besuchte so einen Keller und hörte Bo Hansson bei einem Gig mit einem anderen Schlagzeuger zu. Bo Hansson besaß damals seit zwei Tagen eine Orgel. Vorher spielte er Gitarre bei den Merryman, bis er Jack McDuff spielen hörte. Die Gitarre wurde gegen die Orgel getauscht und wie oben geschrieben, er fing sofort an auf dem Keyboard zu spielen. Nie vorher spielte er auf einem Tasteninstrument, kein Klavier, keine Orgel, nix dergleichen. Karlsson war begeistert und die beiden beschlossen eine eigene Band zu gründen. Karlsson war in dieser Zeit ein in Jazzkreisen anerkannter Drummer.
Sie spielten ein Mischung aus Klassik und Free Jazz und irgendwann kam Rock dazu. Bo Hansson hatte den Vorteil nicht an der Orgel oder am Klavier unterrichtet worden zu sein und entwickelte seinen eigenen Stil. Besonders Spaß machte ihm die Fußarbeit mit den Basspedalen.
Karlsson hatte eine Bruder und der Bruder war Besitzer des Cafe Filips Hovkonditori. In dem Gebäude wurde Räume angemietet und ein Club aufgemacht. Die Beleuchtung muss irre gewesen sein und die beiden spielten jeden Abend. Bo Hansson war damals äußerst kreativ und spielte bei allen mögliche Happenings oder schon mal an der Oper.
Sie verwendeten vorwiegend eigenes Songmaterial und jammten bei ihren Auftritten ohne selber zu wissen wo es hinging. Die einzelnen Songs waren um die 30 Minuten lang, verdammt lang für Mitte der 60er Jahre. Die langen Soli kamen erst später. Bosse Nilsson, ein dänischer Komponist, kam mit den beiden zusammen und sie verwendeten sein Material für zwei Aufnahmen einer Single: „Lidingö Airport“ und „Canada Lumberyard“. Die Single brachten sie dazu anschließend ein ganzes Album aufzunehmen, Monument. Monument wurde in zwei Tagen erledigt, auf einem Vierspurtonband.
An zwei Abenden waren sie als Vorband für John Mayall engagiert. Die Kozerte war vollkommen ausverkauft. Man muss sich vorstelle, volles Haus. John Mayall und seine Bluesbreakers sitzen vor der Bühne und hören Hansson & Karlsson zu. Deren Gig ist zu Ende und mehr als die Hälfte der Besucher geht aus der Halle. John Mayall und seine Band sollte ziemlich lange Gesichter gemacht haben. Jimi Hendrix hatte die Angewohnheit sich auf seinen Tourneen die lokalen Bands anzuhören. Als er in Stockholm war hörte er von Hansson & Carlsson und besuchte einen ihrer Gigs im Gyllene Cirklen. Nach dem Gig trafen sich die Musiker Backstage und schienen sich sofort zu verstehen. Hendrix jammte mit ihnen in ihrem Club. Sie planten sich in London zu treffen, aber daraus wurde nichts. Hansson & Karlsson trennten sich vorher.
Das folgende Album war Rex und wurde Live auf einem Revox Tonbandgerät im Gyllene Cirkelen, dem Filips aufgenommen. Album Nummer 3 war „Man At The Moon“. Karlsson meinte, es ging damals schon musikalisch bergab und die Session waren eine Katastrophe. Er wünschte sich später, dass das Album nie aufgenommen worden wäre. Zu viele Leute wollten mitreden und es zählte nur noch der Profit.
1968 kamen sie mit einem Schweizer aus Zürich ins Gespräch. Er hieß Walter und besuchte jeden ihrer Gig und kaufte bei der Gelegenheit einige hundert Platten. Er wollte eine Europa Tour mit ihnen veranstalten. Mit dabei sein sollten Jimi Hendrix, Cream und Procol Harum. Es wurde alles vorbereitet und als losgehen sollte, wurden Hansson & Karlsson gestrichen. Die Plakate waren bereits mit den vier Bandnamen gedruckt und jetzt wurde ihr Name einfach durchgestrichen. Der Ersatz war ein Gig in Boden, ein schwedisches Nest weit im Norden. So weit im Norden, dass die Leslie einfror. Kein Wunder bei 40 Grad Minus. Sie hätten auch auf der Tournee umsonst gespielt, sie war als Sprungbrett gedacht, doch Walter schien es bei den Verhandlungen versaut zu haben.
Gefrustet warfen sie das Handtuch und gaben auf. Bo Hansson wurde später durch seine Umsetzung von Herr der Ringe bekannt.
Monument
Richard Lionheart
Triplets
Tax Free
February
Collage
H.K. Theme
Rex
Live
I Love, You Love
Carlous Rex
Chateau Plaisance-68
Man Of The Moon
Pick-Up
Lift-Off
Space
Time
Brain
Discovering
In The Beginning God
Peace On Earth
Cosmos
Space With In
Life
Cordially Yours
Wenn die Alben nicht zu bekommen sind, muss man sich zur Not mit dem Sampler zufrieden geben. Vieles hier Geschriebene steht auch im Begleittext, einem Interview.