Bin nicht “der” Experte für die Musik des Don Van Vliet, daher überblicke ich auch nicht die Bedeutung dieses Albums. Wie zu erfahren ist, enstanden die Songs bei Aufnahmen zu „Safe As Milk“ und wurden wegen eines Wechsels der Plattenfirma erst später veröffentlicht. Diese CD wurde noch mit reichlich Boni aufgefüllt und vervollständigt mit den Boni der „Safe As Milk“ die 1967’er Session bei Buddah Records.
Was auf der CD zu hören ist, sind lange Bluesjams. Der Opener „Tarotplane“ hat eine Länge von ungefähr 19 Minuten und ist voller Anspielungen auf Bluesstandards wie “Who Do You Love” oder “Mona”, auch der Rhythmus ist an den von Bo Diddley angelehnt. Meint der Captain damit den Terraplane Blues?
Einige der Stücke sind nicht ganz so dicht am Blues und nehmen etwas die Zukunft der Beefheart’schen Musik vorweg. Irgendwie schräg hört sich das Album schon an, aber für einen Blueser durchaus interessant. Bei dem später erschienenen „Trout Mask Replica“ hab ich meine Probleme und breche meist vor dem Ende ab. Bei den „Mirror Man Sessions“ kann ich es auch verstehen, wenn einige die CD vor dem Ende aus dem Player nehmen. Allerdings haben diese Leute etwas verpasst.
Was auffallend an der CD ist, der Sound ist sehr gut.
Die Songs:
1. Tarotplane – 19:08
2. 25th Century Quaker – 9:50
3. Mirror Man – 15:46
4. Kandy Korn – 8:06
5. Trust Us (Take 6) – 7:14
6. Safe as Milk (Take 12) – 5:00
7. Beatle Bones n‘ Smokin‘ Stones – 3:11
8. Moody Liz (Take 8) – 4:32
9. Gimme Dat Harp Boy – 3:32
Die Musiker:
Captain Beefheart: voc., harp, musette
Jeff Cotton: guit.
John French: drums
Jerry Handley: bass
Alex St. Clair Snouffer: guit.