Electric Blues von Chess

Chess – Electric Blues, die Filmrolle aus dem Programm von Twen

1971 veröffentlichte Chess Records in Deutschland, unter den Plattenausgaben der Zeitschrift Twen (Verleger war Gruner + Jahr), 3 Schallplatten mit Namen „Electric Blues“ verpackt in einer Blechbox. Diese Filmrolle war ein Weihnachtsgeschenk von meinen Eltern. Sie wussten gar nicht was da drin war und was auf sie zukommen sollte. Für mich war das der Einstieg in die Welt des John Lee Hooker, Muddy Water, Sonny Boy Williamson, Howlin’ Wolf oder Buddy Guy. Fasznierend waren die Namen der Bands: Super Bluesband oder Super Super Bluesband. Die Super Blues Band bestand aus Little Walter, Muddy Waters, Bo Diddley und anderen ungenannten Musikern. Bei der Super Super Bluesband kam, wie oben beschrieben, Howlin’ Wolf dazu.

Werbeslogan:

the blues is everywhere – the progressive blues is on Chess Records

Man muss sich auch klar darüber sein, bis Anfang der 70er waren diese Blueser in Deutschland vom Namen her zwar bekannt waren, aber nur weil man diese Namen als Komponisten vieler Songs auf Platten des britischen Bluesbooms gelesen hatte. Das American Blues- und Folkfestival war zwar auch schon ein paar Jahre auf Tour gewesen, trotzdem setzten sich die Blueser selbst nie so richtig in Deutschland durch. Derartige Musik wurde nur von einer kleinen Minderheit angehört und ist es im Grunde bis heute.

Es gab da auch ein Booklet mit einer Story über den Blues und den Musikern, die in dieser Box versammelt waren. Die Story stammte von Hans Herder. Weil mir die Beilage abhanden kam, wurde die Box neu gekauft und das mit Text und Platten in mint!

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